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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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6.3.2.4. Bewegung<br />

Ein sehr wichtiges Medium, um die Belastungspotentiale der therapeutischen<br />

Arbeit mit Folter- und Kriegsüberlebenden abzumildern, ist <strong>für</strong> vier der fünf<br />

Interviewpartnerinnen die eigene Bewegung und der Sport. Eine Therapeutin<br />

beschreibt anschaulich wie und warum der Sport <strong>für</strong> sie in der Bewältigung ihrer<br />

Arbeit zentral ist:<br />

IP 3: also ich bin bei dieser arbeit VIEL MEHR darauf angewiesen dass ich<br />

regelmäßigen sport mache dass ich schwimmen gehe ich bei mir ist es das<br />

schwimmen vor allem teilweise auch das LAUFEN ja schwimmen hat auch eine<br />

gewisse SYMBOLIK in dem ganzen da wird man so GETRAGEN und ist<br />

REINIGEND und so irgendwie da kann man sich das kann man noch so wenn<br />

man [LACHT KURZ] wenn man kann ja auch die therapietechniken bei sich<br />

anwenden das das ist ja eine form von einer IMAGINATION auch wie man dinge<br />

wieder LOSbekommt irgendwo aber es muss KÖRPERLICH sein, das ist so<br />

etwas wo ANDERS ist als äm bei den arbeitsstellen zuvor (IP 3:95).<br />

Diese Therapeutin betont diesen Aspekt vor allem in Bezug auf die vielen nicht<br />

integrierten psychischen Inhalte ihrer Patientinnen, die sich bei ihr stark<br />

körperlich niederschlagen.<br />

6.3.2.5. Raum <strong>für</strong> Selbstpflege<br />

Eine wichtige Ressource zum Erhalt des Selbstschutzes ist es, im Alltag<br />

genügend Raum <strong>für</strong> die Selbstpflege zu haben. Wie diese Selbstpflege im<br />

Einzelfall aussieht, ist sehr individuell. Ein solches Element kann der schon<br />

beschriebene Sport sein, <strong>für</strong> andere ist es wichtig auch neben der Familie ab und<br />

zu etwas Zeit <strong>für</strong> sich zu haben oder genügend Ruhephasen in den Alltag<br />

einzubauen. Andere gehen aktiv einer Meditations- bzw. Achtsamkeitspraxis<br />

nach, um sich selbst Räume zur inneren Reinigung und Selbstpflege zu<br />

erschließen. Hier scheinen die Therapeutinnen sehr kreativ und erfinderisch zu<br />

sein, um Strategien der Erholung und Entspannung je nach eigenen Vorlieben<br />

und Gewohnheiten zu entwickeln.<br />

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