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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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6.3.2.6. Reflexionsräume<br />

Für drei der fünf Interviewpartnerinnen war es wichtig zu erwähnen, dass sie sich<br />

eigene Reflexionsräume schaffen, um <strong>für</strong> sich Umgang mit einigen<br />

Belastungsfaktoren zu finden. Eine Therapeutin sprach von privat organisierter<br />

Einzel-Supervision, die <strong>für</strong> sie sehr hilfreich sei, um über die<br />

Gruppensupervisionssitzungen hinaus einen Raum zu haben, in dem sie<br />

Unterstützung <strong>für</strong> ihre Arbeit erhält. Eine andere Therapeutin hat weiterhin<br />

regelmäßige Sitzungen in Eigentherapie, um eine äußere Stütze und einen<br />

zuverlässigen äußeren Beobachter <strong>für</strong> die eigenen inneren Prozesse zu haben.<br />

Ein anderer Pfeiler dieser Reflexionsräume ist die philosophische<br />

Auseinandersetzung mit Fragen, die diese spezifische Arbeit provoziert:<br />

IP 5: ich glaub überhaupt dieser ganze äm nicht in einem RELIGIÖSEN sinn aber<br />

ja mehr so einem PHILOSOPHISCHEN sinn vielleicht umgang mit LEIDEN oder<br />

so das ist <strong>für</strong> mich wichtig auch so als ZUFLUCHT eben manchmal (IP 5:282).<br />

Oder die eigene Beschäftigung mit Themen wie Rache oder Versöhnung wie bei<br />

dieser Therapeutin:<br />

IP 3: ich hab mich mehr mit diesen andern THEMEN auch begonnen<br />

auseinanderzusetzen also dem thema der RACHE äm was das eigentlich heisst<br />

RACHE NEHMEN * VERSÖHNUNG auf der andern seite wann kann man sich<br />

überhaupt versöhnen das ist eine position der STÄRKE rache ist eher eine<br />

position der SCHWÄCHE meiner meinung nach und wie kann man von der rache<br />

zur VERSÖHNUNG hinkommen (IP 3:168).<br />

6.3.2.7. Persönliche Eigenschaften<br />

Ein Aspekt, der in den geführten Interviews kaum zur Sprache kam, der hier aber<br />

erwähnt sein sollte, ist der der persönlichen Eigenschaften. Es ist wohl<br />

unbestreitbar, dass es bestimmte persönliche Eigenschaften braucht, um eine<br />

solche Arbeit leisten zu können. So betont eine Therapeutin die eigene<br />

Stresstoleranz, Ausgeglichenheit und Gelassenheit als wichtige Ressourcen <strong>für</strong><br />

die Arbeit (IP 2:194). Eine andere Therapeutin beschreibt sich eher als sehr<br />

neugierig, was ihr <strong>für</strong> diese Arbeit unabkömmlich erscheint, um sich auf die<br />

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