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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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dem Team, den persönlichen Ressourcen und der arbeitsorganisatorischen<br />

Ebene.<br />

Dennoch gab es einige Beschreibungen, was in der konkreten Therapiesituation<br />

geholfen hat, um schwerwiegende Belastungen abzuwenden. So war es <strong>für</strong> eine<br />

Therapeutin eine Entlastung mit einer Patientin, die regelmäßig Waffen mit in die<br />

Therapie brachte, hier<strong>für</strong> eine klare Regel aufzustellen. Sie hat die Präsenz von<br />

Waffen im Therapieraum verboten und damit den therapeutischen Raum, aber<br />

auch sich selbst, geschützt (IP 1:176).<br />

Für eine andere Therapeutin war es sehr bedeutsam zu Beginn der Therapie die<br />

Auftragsklärung sehr ernst zu nehmen, um keine unrealistischen Erwartungen zu<br />

wecken. Dies kann als Prävention gesehen werden, um potentiell belastende<br />

Situationen durch Abklärungen im Vorfeld zu vermeiden:<br />

IP 3: […] dass ich die auftragsklärung SEHR ERNST nehme sehr viel auch<br />

darüber dem patienten ERZÄHLE WAS ich HIER eigentlich mache WAS ich<br />

anbieten kann was ich aber eben auch NICHT anbieten kann dass ich die<br />

ERWARTUNGEN der pat- der leute an uns auch sehr DEUTLICH kläre […] und<br />

wenn sich dann auch zeigt dass es ÜBERHAUPT keine schnittmenge gibt<br />

zwischen den ERWARTUNGEN des patienten und dem was WIR BIETEN<br />

können dass wir das dann auch zu beginn dann einfach klären und sagen dann<br />

sind WIR nicht die richtigen also dass wir auch DAZU dass wir das AUCH können<br />

dass wir auch patienten ABLEHNEN können dass wir nicht alles auch<br />

übernehmen müssen weil sie so viel LEID erlitten haben (IP 3:171).<br />

Eine andere Therapeutin berichtete, wie es gerade in schwierigen<br />

Therapieverläufen wichtig sei, eine starke Struktur in die Therapie<br />

hereinzubringen, sich aber auch die Erlaubnis zu erteilen, in unkonventionellen<br />

Situationen unkonventionelle therapeutische Wege zu gehen, die den<br />

Extremsituationen, in denen sich manche der Patientinnen befinden, eher<br />

entsprechen (IP 4:72; 102).<br />

Wieder eine andere Therapeutin machte eine sehr positive Erfahrung damit, ihre<br />

eigene Belastung durch die Exposition mit extrem traumatischem Material mit der<br />

Patientin zu besprechen und damit offen zu legen:<br />

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