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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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andern einzubeziehen und dann sind wir wieder so dagehockt alleine mit dieser<br />

ganzen massiven symptomatik und äh schwierigen situation und wir haben halt<br />

immer wieder versucht und immer also ein stetiger tropfen höhlt den stein kann<br />

man kann man sagen ja und da MITZUGEHEN das war einfach eine<br />

BELASTUNG ja<br />

JS: aber das heisst sie mussten eben aufgaben übernehmen um überhaupt<br />

erstmal RAHMENBEDINGUNGEN zu schaffen wo sie eigentlich ihre arbeit<br />

MACHEN können<br />

IP 3: JA GENAU JA macht klar ja genau kann man so sagen ja es war ein teil der<br />

arbeit dann ja (IP 3:215-217).<br />

6.2.4.2. Wenig gesellschaftlicher Rückhalt<br />

Folter- und Kriegsüberlebende, die als Migrantinnen mit unsicherem<br />

Aufenthaltsstatus im Aufnahmeland leben, stehen dort in vielerlei Hinsicht am<br />

Rande der Gesellschaft. Dies wirkt sich auch auf den Kontext der<br />

psychotherapeutischen Behandlung dieser Menschen aus. So wurde teils<br />

beschrieben, wie die Behandlungeinrichtung <strong>für</strong> manche Patientinnen die einzige<br />

Anlaufstelle war:<br />

IP 4: sie HAT einfach NIEMAND hier und irgendwie hat sich relativ rasch<br />

herausgestellt dass WIR so die einzige ANLAUFSTELLE <strong>für</strong> sie und ich<br />

ZUSAMMEN mit der ÜBERSETZERIN so eine art MUTTER und FREUNDIN äm<br />

* und dass es einfach EINE KRISE nach der ANDEREN gab und eine<br />

NOTSITUATION nach der anderen und sie irgendwie wir so irgendwie die<br />

einzigen @RETTER@ waren äh *3* und SUIZIDALITÄT immer wieder ein thema<br />

war äm GEWALT immer wieder ein thema war und es immer wieder sehr viel<br />

VERANTWORTUNG gab <strong>für</strong> MICH (IP 4:66).<br />

Dieser fehlende gesellschaftliche Rückhalt, von dem einige der Patientinnen<br />

betroffen sind, spiegelt sich auch auf institutioneller Ebene wider. So beschreibt<br />

eine Therapeutin in Bezug auf gewaltbereite Patientinnen, wie der institutionelle<br />

Rahmen, der hier Schutz und klare Regeln bieten könnte, im Kontext der Arbeit<br />

in ihrer Einrichtung fehlt:<br />

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