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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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institutionellen Ebene oder der Ebene der Gesellschaft als Kontext. Die meisten<br />

der so identifizierten Kategorien sind durch Mehrfachnennung entstanden.<br />

Einzelne Kategorien wurden nur einmalig genannt, sind aber hier aufgelistet, da<br />

sie dennoch wichtig erschienen. Diese sind als solche auch benannt.<br />

6.2.1. Patientinnenbezogene Belastungsfaktoren<br />

6.2.1.1. Intensität des Traumas<br />

Die zu allererst zu nennende und eine bei jeder einzelnen Therapeutin genannte<br />

Belastung bezog sich auf die Natur oder Intensität der Traumata, mit denen die<br />

Therapeutinnen in ihrem Tagesgeschäft konfrontiert werden, und die <strong>für</strong> sich<br />

schlichtweg teilweise sehr schwer zu ertragen sind. Einige Stimmen dazu<br />

lauteten folgendermaßen:<br />

IP 1: also man kann es sich eigentlich KAUM VORSTELLEN dass menschen<br />

sowas aushalten können, es war ein schreckliches schicksal (IP 1:162).<br />

IP 2: DAS ist so verrückt, das find ich so unglaublich bei den patienten wenn man<br />

IRGENDEIN jahr rauspicken würde aus seinem leben würde das ALLEIN schon<br />

reichen um *, das DAS ALLEIN ist schon UNGLAUBLICH was der in so kurzer<br />

zeit erlebt hat das ist so ne DICHTE an TRAUMATA und an ERLEBNISSEN, das<br />

ist einfach UNGLAUBLICH, dass das in EIN LEBEN reinpasst (IP 2:144).<br />

IP 3: […] weil das LEID oder das was ihnen ANGETAN wurde TEILweise wirklich<br />

etwas unsagbares ist (IP 3:95).<br />

IP 3: ich hab ihn sehr ZERSTÖRT erlebt also wirklich MASSIVST traumatisiert<br />

*9* und ich bin ihm immer hinten nach und was SCHWIERIG war war auch DA<br />

wieder so *4* ja das einfach AUSZUHALTEN ja das glaub das war wirklich auch<br />

wieder so eine schwierigkeit (IP 3:207).<br />

IP 5: und das war schon der SCHRECKEN der in diesem in dieser<br />

GESCHICHTE war die sie erzählt hat also wirklich so etwas sehr<br />

UNGLAUBLICHES (IP 5:138).<br />

Solcherlei Aussagen weisen darauf hin, dass die schlimmen Geschichten und<br />

Schicksale, derer sie Zeuge werden, <strong>für</strong> sich genommen häufig schwer<br />

auszuhalten sind und allein deren Bericht eine Belastung in sich birgt. Einzelne<br />

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