28.10.2013 Aufrufe

Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ergebnisse meiner empirischen Untersuchung darstellen. Zwar sind mit der<br />

Selbsterfahrung und der Entlastung durch Inter- und Supervisionen gleiche<br />

Ressourcen benannt wie in der vorliegenden Untersuchung. Die Betonung von<br />

Kontakt, authentischer Präsenz sowie dem Setzen von Grenzen innerhalb der<br />

Beziehungsgestaltung sind jedoch Aspekte, die sich in dieser Form aus meiner<br />

empirischen Untersuchung nicht ergeben. Dennoch werfen sie relevante Fragen<br />

auf und beinhalten Überlegungen, die weitergetragen werden sollten.<br />

7.3. Bemerkungen zum methodischem Vorgehen<br />

Manch ein Leser dieser Arbeit mag die Idee gehabt haben, dass zusätzliche<br />

wertvolle Informationen hätten gewonnen werden können, wäre im<br />

Untersuchungsdesign vorgesehen gewesen, das Belastungsniveau meiner<br />

Interviewpartnerinnen zu ermitteln, um damit eine Aussage darüber treffen zu<br />

können, ob und in welchem Ausmaß die interviewten Therapeutinnen zum<br />

Zeitpunkt der Erhebung sekundär traumatisiert waren oder nicht. Mit geeigneten<br />

Tests hätte ermittelt werden können, welche Interviewpartnerinnen von einer<br />

sekundären <strong>Traumatisierung</strong> betroffen sind und welche dies nicht sind, um dann<br />

vergleichend zu erforschen, ob sich protektive <strong>Faktoren</strong> ermitteln lassen, die die<br />

Gesundgebliebenen im Gegensatz zu der sekundärtraumatisierten Gruppe zur<br />

Verfügung haben. Bei einer größeren Stichprobe wäre es sicher sinnvoll<br />

gewesen, das Belastungsniveau zu messen, um Aussagen der<br />

Interviewpartnerinnen entsprechend untereinander zu vergleichen. Dies hätte<br />

erfordert, dass enorm viele Daten über die Therapeutinnen gesammelt werden,<br />

die als potentielle Protektivfaktoren hätten isoliert werden können.<br />

Es gab drei Gründe, warum dieser Weg nicht gewählt wurde. Erstens hätte eine<br />

Ermittlung des Belastungsniveaus der Therapeutinnen eine theoretische<br />

Festlegung auf ein Konzept <strong>Sekundäre</strong>r <strong>Traumatisierung</strong> erfordert. Das Ziel war<br />

es jedoch offen und ‚theoriefrei‘ - so weit das möglich ist - vorzugehen, um mich<br />

auf die persönliche Begegnung mit meinen Interviewpartnerinnen einzulassen.<br />

Der zweite Grund ist der, dass ich mich mit dieser Untersuchung gemeinsam mit<br />

meinen Interviewpartnerinnen einem schmerzhaften und schwierigen Thema<br />

zugewandt habe. Alle Interviewpartnerinnen waren vor unseren Gesprächen<br />

122

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!