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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt erneut um einen Therapieplatz<br />

bemühen müssen.<br />

6.2.3.3. Globale Erwartunghaltungen<br />

Ein belastender Aspekt wurde zwar nur einmal genannt, aber er erschien wichtig<br />

und wird daher hier aufgelistet. Beide Einrichtungen sind in ein größeres<br />

Hilfswerk eingebettet. Da die meisten Patientinnen multiple Problemlagen<br />

mitbringen, die nicht allein therapeutisch lösbar sind, sehen sich die<br />

Therapeutinnen nicht selten einer globalen Erwartungshaltung <strong>gegen</strong>über. Eine<br />

Therapeutin beschrieb:<br />

IP 3: […] die WÜNSCHE auch an uns weil die sind oft ganz durchmischt mit das<br />

ist die organisation die im hintergrund steht und da ist die therapie und wir<br />

machen noch wir bieten wir schaffens auch noch dass sie einen AUFENTHALT in<br />

der schweiz bekommen und DORT noch was machen und DA noch was also<br />

dass wir das wirklich gut klären am anfang das hab ich so herausgenommen (IP<br />

3:171).<br />

Die Therapeutin beschrieb dies im Zusammenhang mit einer<br />

Patientinnengeschichte, bei der die Patientin ein konkretes Anliegen hatte, <strong>für</strong><br />

das sie von der Therapeutin verlangt hatte zu kämpfen. Die Therapeutin<br />

berichtete davon, sich dabei massivst manipuliert gefühlt zu haben und betonte<br />

diesen Aspekt, um zu untermauern wie wichtig einerseits die Auftragsklärung mit<br />

einer Patientin zu Beginn der Therapie sei, um keine falschen Erwartungen zu<br />

wecken, gleichzeitig aber auch um zu betonen, dass es klarer institutioneller<br />

Rahmenbedingungen und einer klar definierten Aufgabenstellung bedarf, um<br />

solche globalen Erwartungen mit eindeutigen Kompetenzen zu beantworten oder<br />

gegebenenfalls abzuweisen. Ein diffuses Hilfsangebot, dass zu entsprechenden<br />

Erwartungshaltungen führt, kann damit eindeutig als eine Gefahr identifiziert<br />

werden.<br />

Die hier ermittelten zentralen Kategorien von Belastungsfaktoren auf<br />

institutioneller Ebene lassen sich also folgendermaßen zusammenfassen:<br />

Teamkonflikte, hohe Fallbelastung und globale Erwartunghaltungen.<br />

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