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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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Arbeitssegment nicht selten zu schwierigen Behandlungsverläufen (vgl. IP5:164;<br />

IP2:60; IP2:176).<br />

Aufgrund der Vielzahl an Problemen, die die Patientinnen häufig mitbringen, die<br />

zum Teil juristischer oder sozialarbeiterischer Natur sind, und da gleichzeitig die<br />

Patientinnen nicht selten sehr konkrete Wünsche, was sie erreichen möchten, in<br />

die Therapie mitbringen, kann die Auftragsklärung schwierig sein. Die<br />

Eingrenzung auf Probleme, die tatsächlich psychotherapeutisch gelöst oder<br />

zumindest gelindert werden können, wurde als eine Herausforderung genannt.<br />

Auch die Beziehungsgestaltung, die <strong>für</strong> die psychotherapeutische Arbeit zentral<br />

ist, kann sich speziell in einem traumatherapeutischen Kontext als schwierig<br />

erweisen. Dazu eine Therapeutin:<br />

IP 3: aber kann natürlich auch wieder ne belastung sein weil man merkt es ist<br />

etwas sehr fraGILES dass man überhaupt in eine tragfähige arbeitsbeziehung<br />

KOMMT und dass man sehr austauschbar bleibt auch als therapeut es braucht<br />

SEHR lange bis es wirklich n KONTAKT gibt teilweise ja auch verständlich weil ja<br />

auch ein großes vertrauen zerstört wurde bei diesen leuten und sie auch<br />

PRÜFEN müssen SCHAUEN müssen immer wieder ja sich das versichern<br />

müssen (IP 3:97).<br />

Zusammenfassend lassen sich also die identifizierten Belastungsfaktoren auf<br />

Ebene der Therapeuten in drei übergeordnete Themen kategorisieren:<br />

schwierige emotionale Reaktionen, Infragestellung eigener Normalität und<br />

Schwierigkeiten im Therapieverlauf.<br />

6.2.3. Die institutionelle oder arbeitsorganisatorische Ebene<br />

6.2.3.1. Teamkonflikte<br />

Zum Thema Teamkonflikte als Belastungsfaktor gibt es in den untersuchten<br />

Einrichtungen eine Vorgeschichte, die die heutigen Aussagen stark zu<br />

beeinflussen schienen. Alle interviewten Therapeutinnen in beiden untersuchten<br />

Einrichtungen berichteten von einer derzeit guten, unterstützenden und<br />

wertschätzenden Teamatmosphäre, und dass das Team die wichtigste<br />

unterstützende Ressource in ihrer Arbeit darstelle. Gleichzeitig hat es in beiden<br />

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