Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

Wesentlichen aus drei zentralen Komponenten: (1) dem Gefühl der
Verstehbarkeit von Situationen und Ereignissen (sense of comprehensibility),
also dem Gefühl, dass zukünftige Stimuli vorhersagbar sein werden, oder wenn
sie überraschend auftreten, dass sie eingeordnet oder erklärt werden können; (2)
dem Gefühl der Handhabbarkeit (sense of managability), verstanden als das
Ausmaß, in dem man wahrnimmt, dass man geeignete Ressourcen zur
Verfügung hat, um schwierigen Anforderungen begegnen zu können und ihnen
nicht unkontrolliert ausgeliefert zu sein; (3) dem Gefühl der Bedeutsamkeit oder
Sinnhaftigkeit (sense of meaningfulness), was sich auf das Ausmaß bezieht, in
dem man das Leben emotional als sinnvoll empfindet, sodass die vom Leben
gestellten Probleme und Anforderungen es wert sind, Energie in sie zu
investieren (ebd., S.34-36).
Das Konzept des Kohärenzgefühls wurde stark in die Resilienzforschung
aufgenommen und wird dort als eine persönliche Ressource gesehen. Die
Resilienzforschung und das Forschungsprogramm der Salutogenese sind sich in
ihren Kernannahmen und Fragestellungen sehr ähnlich. Sie setzen aber leicht
verschiedene Akzente. Während sich die Resilienzforschung auf Prozesse der
positiven Adaption und Bewältigung schwieriger Lebensumstände oder –
ereignisse konzentriert, legt die Salutogenese den Schwerpunkt auf
Schutzfaktoren zur Erhaltung oder (Wieder-) Erlangung von Gesundheit (vgl.
dazu Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse 2009, S.14). Die salutogenetische
Perspektive hat die Fragestellung der hier vorliegenden Arbeit stark geprägt.
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