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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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Täteranteilen, die viele der Patientinnen in diesem Kontext in sich tragen,<br />

konfrontiert zu werden.<br />

6.2.1.5. Kinder<br />

Ein weiterer belastender Aspekt, der zwar nur von einer Therapeutin genannt<br />

wurde, der mir jedoch wichtig erschien, war die Arbeit mit Kindern, oder mit<br />

Menschen, die bereits in früher Kindheit mit Krieg und Gewalt konfrontiert<br />

wurden. Eine Therapeutin spricht darüber, wie sie eine besondere Belastung<br />

verspürt, wenn es um Kinder geht:<br />

IP 1: er hat ne schwierige geschichte wie VIELE hier auch oder hier am alle<br />

irgendwo ihre schlimmen schicksale und schlimmen geschichten bei IHM hats<br />

mich jetzt noch besonders mitgenommen weil er bei dem geht es sehr FRÜH in<br />

die KINDHEIT und ich hab selber immer son bisschen schwierigkeiten wenns so<br />

um KINDERsachen geht. Vielleicht auch weil selber mama und man denkt dann<br />

die kleinen sind einfach noch so schutzlos und irgendwie hm und er war sehr früh<br />

kindersoldat also irgendwie mit sechs schon oder sehr früh hat er schon * äm da<br />

kämpfen müssen (IP 1:162).<br />

So wurden in diesem Abschnitt Belastungsfaktoren identifiziert, die sich auf der<br />

Seite der Patientinnen ansiedeln lassen. Zusammengefasst sind diese die<br />

Intensität des Traumas, nicht integrierte psychische Inhalte, Suizidalität, die<br />

Arbeit mit Tätern oder Täteranteilen, sowie die Arbeit mit Kindern. Als nächster<br />

Schritt werden Belastungsfaktoren auf der Ebene der Therpeutinnen<br />

beschrieben.<br />

6.2.2. Therapeutinnenbezogene Belastungsfaktoren<br />

6.2.2.1. Schwierige emotionale Reaktionen<br />

Eine Belastung, die alle interviewten Therapeutinnen erwähnten, sind schwierige<br />

eigene Gefühle, die durch die Therapie mit Kriegs- und Folterüberlebenden<br />

entstehen, mit denen es gilt umzugehen oder einen Umgang mit ihnen zu<br />

erlernen.<br />

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