Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

zusammengefasst: aufenthaltsrechtliche Fragen, schwacher gesellschaftlicher
Rückhalt und aktuelle Konflikte.
6.3. Ressourcen und protektive Faktoren
Auch die hier aufgeführten Ressourcen und protektiven Faktoren ergeben sich
aus der Analyse der geführten Interviews. Sie gehen also auf die Aussagen der
interviewten Therapeutinnen zurück. Insgesamt lassen sich die Faktoren auf vier
verschiedenen Ebenen unterteilen: Ressourcen im Team, Ressourcen auf der
persönlichen Ebene, in der Therapie und Ressourcen auf institutioneller bzw.
arbeitsorganisatorischer Ebene.
6.3.1. Ressourcen und protektive Faktoren im Team
Alle Interviewpartnerinnen betonten die Wichtigkeit des Teams als zentrale, wenn
nicht sogar die zentralste Ressource in ihrer Arbeit. Im Kapitel über
Belastungsfaktoren wurde bereits erwähnt, wie unterstützend das Team
wahrgenommen wird, wenn die Atmosphäre tatsächlich gut und wertschätzend
ist, wie extrem belastend es aber auch sein kann, wenn es im Team zu Konflikten
kommt. Zweiteres kann als Hinweis darauf verstanden werden wie zentral die
Ressource Team tatsächlich ist, wenn es sich als so starker Verlust herausstellt,
wenn diese Ressource wegfällt. Eine Therapeutin dazu:
IP 2: ich glaub das TEAMKLIMA ist fast am allerzentralsten für mich,
wahrscheinlich für die MEISTEN hier. das klima an sich und auch die art wie wir
miteinander faktisch arbeiten fachlich arbeiten können aber VOR ALLEM das
klima. * man muss es irgendwie ABSTÜTZEN können, was man macht, und das
team ist * ich glaub wir alle sind uns am NÄCHSTEN so mit der arbeit. wir wissen
genau was der andere MACHT und wie sich das ANFÜHLT und schon ein
supervisor ist irgendwie weiter weg. von dem her würd ich sagen, ja das team ist
das WICHTIGSTE, das was am MEISTEN BASIS bringen kann oder so
UNTERSTÜTZUNG bringen kann, aber auch eben wenns SCHLECHT läuft
EXTREM BELASTEND sein kann und die arbeit auch irgendwann
verunmöglichen kann. und ich merk auch wenn es sachen gibt, die mich MEHR
90