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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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verursachen oder eben so eine HILFLOSIGKEIT so eine WUT die sich dann<br />

überträgt. häufig sind DAS die sachen die ich dann mit nach hause nehme (IP<br />

2:44).<br />

Zwei Therapeutinnen sprachen von Insuffizienzgefühlen, also dem Gefühl mit<br />

dem was sie an Hilfe anbieten können nicht „auszureichen“ oder sogar als<br />

Therapeutin unfähig zu sein (IP 4:100). Drei andere betonten starke Gefühle von<br />

Trauer, Wut und Ungerechtigkeit im Angesicht dessen, was ihre Patientinnen<br />

erlebt haben. Zwei Therapeutinnen berichteten von Auflösungserscheinungen,<br />

also dem Gefühl ihre eigene psychische Struktur würde sich bei dem Gehörten<br />

kurzfristig auflösen. Eine Therapeutin berichtete von einer starken<br />

Abwehrreaktion <strong>gegen</strong>über einer bestimmten Klientin, wo sie Unlust und Ekel<br />

empfand. Eine Therapeutin sprach bei einer bestimmten Klientin von Unruhe,<br />

Schwitzen und Schwierigkeiten sich zu konzentrieren (IP 4:78).<br />

Längerfristige Reaktionen<br />

Auch von längerfristigen negativen Reaktionen berichteten die<br />

Interviewpartnerinnen. Eine Therapeutin berichtete wie sie durch die Arbeit mit<br />

Kriegs- und Folteropfern zu Beginn stark somatisch reagierte, indem sie heftige<br />

Rückenschmerzen bekam (IP 3:95). Eine Therapeutin sprach darüber wie sie<br />

durch ihre Arbeit einerseits als Mutter sehr viel ängstlicher geworden sei und<br />

gleichzeitig in wiederkehrenden Phasen von ihrer Arbeit sehr okkupiert sei:<br />

IP 4: zum beispiel als MUTTER bin ich ÄNGSTLICHER geworden im sinn von<br />

mm ich sehe hier was so TRAUMATA BEWIRKEN kann und die meisten die hier<br />

zu uns kommen haben nicht nur als ERWACHSENE traumatische erfahrungen<br />

sondern schon als KINDER sei es mit KRIEG oder mit frühen<br />

VERLUSTerfahrungen und so und jetzt bin ich ängstlicher geworden im sinne<br />

davon dass ich zum beispiel MIR könnte etwas passieren und was DAS dann <strong>für</strong><br />

die KINDER heisst wenn sie ohne MUTTER aufwachsen und hab manchmal so<br />

VORSTELLUNG was das <strong>für</strong> ein LEBEN oder <strong>für</strong> ein mensch bewirken kann<br />

wenn er als KIND solche ERFAHRUNGEN macht und gleichzeitig weiss ich dass<br />

niemand davor GEFEIT ist aber ich habs halt VOR mir was das auch <strong>für</strong><br />

auswirkungen hat *[RÄUSPERN] äm *3* im moment ist es eben überhaupt nicht<br />

aber das KAM schon VOR dass mich diese arbeit so OKKUPIERT hat auch in<br />

gedanken und und dass ich wirklich BELASTET war dass ich zu HAUSE dann<br />

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