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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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IP 5: und das interessante war ich hab die person dann schon vorher mal noch<br />

ein zweites mal gesehen und da hat sich ganz viel aufgelöst also bei mir auch<br />

schon aber auch bei der person die in therapie kommt * das war EXTREM<br />

INTERESSANT zu sehen dass durch das ansprechen und andere dinge die wir<br />

dann gemacht haben dass sich das aufgelöst hat (IP 5:134).<br />

Diese Möglichkeit des Umgangs mit schwierigen Traumaexpositionen wird unter<br />

anderen bei Lemke (2006) unter dem Stichwort der „self-disclosure“ ausführlich<br />

diskutiert. Die genannten Strategien scheinen sehr individuell und sowohl von<br />

den Therapeutinnen als auch von dem konkreten Therapieverlauf abhängig zu<br />

sein. Es hat auf dieser Ebene keine Mehrfachnennungen gegeben.<br />

6.3.4. Die institutionelle und arbeitsorganisatorische Ebene<br />

6.3.4.1. Zeitliche Begrenzung der Arbeit<br />

Weitere protektive <strong>Faktoren</strong> sind auf der institutionellen und<br />

arbeitsorganisatorischen Ebene angesiedelt. Ein Element, das dabei deutlich<br />

durch Nennung aller Interviewpartnerinnen hervorsticht, ist das der zeitlichen<br />

Begrenzung der direkten Patientinnenarbeit. Von den interviewten<br />

Therapeutinnen arbeiten drei in Teilzeit (50 – 60 %), zwei Therapeutinnen, die<br />

gleichzeitig Einrichtungsleiterinnen sind, arbeiten zwar in Vollzeit, haben aber<br />

jeweils nur ca. 50% Patientinnenkontakt. Alle halten diese Einschränkung <strong>für</strong><br />

zentral, um nicht sekundärtraumatische Reaktionen auf ihre Arbeit zu entwickeln.<br />

Eine Therapeutin dazu:<br />

IP 1: also ICH ich GLAUB ich könnts HUNDERT prozent NICHT machen also in<br />

ner vollzeitanstellung oder auch achtzig prozent oder hundert prozent full-time<br />

job in der einrichtung könnt ICH mir <strong>für</strong> MICH NICHT vorstellen weil ich glaub<br />

DANN hat mas problem dass mas * oder ich kann nur <strong>für</strong> mich reden aber DANN<br />

würd ichs wahrscheinlich auch mit NACH HAUSE nehmen […] da kommen viele<br />

emotionen man isch keine MASCHINE man isch kein ROBOTER also ich mein<br />

dat KOMMT AN und aber ich hab <strong>für</strong> MICH s gefühl ich kanns insofern ganz gut<br />

filtern dass ich sag hier mein JOB und hier is meine FAMILIE oder s<br />

PRIVATLEBEN des gelingt mit diesem TEILZEITMODUS (IP 1:64).<br />

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