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Protektive Faktoren gegen Sekundäre Traumatisierung für ...

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gemerkt es war eine andere unsicherheit und ich hab wirklich ich hab das noch<br />

nicht erlebt ich hab wirklich dann den GANZEN PACKEN an an GEFÜHLEN an<br />

allem was sie dissoziiert abbekommen und ähm ich war am schluss der st- und<br />

sie äh ich war am schluss der stunde total ver- ich SPÜRS jetzt ich kanns wirklich<br />

SPÜREN kommen wieder ein ich glaubs ist ein gefühl von totaler OHNMACHT<br />

und und DESORIENTIERTHEIT ich konnte TERMINE nicht mehr richtig<br />

abmachen ich brauchte wirklich <strong>für</strong> jeden termin zwei drei anläufe und habs dann<br />

IMMER NOCH falsch gemacht ich musste ihr am nächsten tag anrufen und sie<br />

hatte dann eine woche lang SCHMERZEN * also es ging ihr ganz schlecht * ich<br />

hab das GEMERKT ich geh nach hause ich hab das wirklich MIT nach hause<br />

genommen ich hab auch GETRÄUMT und ich kam am nächsten tag zur arbeit<br />

und hab gemerkt das ist wirklich SCHEISSE es ist NICHT gut gelaufen (IP<br />

5:130).<br />

Die Abspaltung von Affekten, sowie die Unfähigkeit, das Erlebte in Worte zu<br />

fassen, sind typische Merkmale einer <strong>Traumatisierung</strong> und können in der<br />

Interaktion zu den beschriebenen Reaktionen führen. Solche<br />

Gegenübertragungsreaktionen in der Traumatherapie wurden in der Literatur<br />

zahlreich beschrieben.<br />

6.2.1.3. Suizidalität<br />

Ein Thema, das in den Interviews mehrfach als belastend genannt wurde, ist das<br />

der Suizidalität. Dies mag kein Thema sein, dass sich bei der<br />

psychotherapeutischen Behandlung von Folter- und Kriegsüberlebenden<br />

besonders hervorhebt. In jeder Therapie ist die Suizidalität von Patientinnen <strong>für</strong><br />

die Therapeutin potentiell belastend. Dieses Thema findet hier jedoch gesondert<br />

Beachtung, da es von vier der fünf IP bei besonders belastenden Fällen genannt<br />

wurde. Dabei ist anzumerken, dass die hier angewandte Methode keinen<br />

Rückschluss darüber erlaubt, ob die Suizidalität der Patientinnen selbst ein<br />

Belastungsfaktor <strong>für</strong> die Therapeutinnen darstellt, oder ob die Suizidalität eine<br />

Folgeerscheinung besonders schwieriger Schicksale darstellt, die ihrerseits <strong>für</strong><br />

eine erhöhte Belastung auf Seiten der Therapeutinnen verantwortlich gemacht<br />

werden können.<br />

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