30.10.2013 Aufrufe

1945 - Deutschland 1933 – 1990

1945 - Deutschland 1933 – 1990

1945 - Deutschland 1933 – 1990

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>1945</strong><br />

hielt. Im einleitenden Text wird gesagt, dass der empörte Autor der<br />

Frage nachgeht, „ob organisierter Verrat und Sabotage durch hohe<br />

und höchste deutsche Offiziere den Erfolg der alliierten Landung in<br />

der Normandie erst möglich gemacht haben. Autor Friedrich Georg<br />

geht zahlreichen Anzeichen nach, dass es im Juni 1944 am Atlantikwall<br />

eine organisierte Verschwörung gegeben haben könnte. Neue Erkenntnisse,<br />

die sich aus der Freigabe geheimer russischer Archive, aus<br />

Berichten von Militärwissenschaftlern, Memoiren der Beteiligten, sowie<br />

kritischen Untersuchungen von Fachleuten ergeben, erfordern<br />

nach Ansicht des Verfassers eine völlig neue Sicht auf die Invasion.<br />

Georg hat eine atemberaubende Indizienkette zusammengetragen, die<br />

es unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass allein Zufall für das Versagen<br />

der deutschen Seite verantwortlich gewesen ist.“<br />

In einem Interview wurde der Autor gefragt: „Obwohl die Verteidiger<br />

am Strand von der deutschen Führung ihrem Schicksal überlassen<br />

wurden, hätten diese über Stunden beinahe allein schon die Landung<br />

in Bedrängnis gebracht. Die deutsche Hauptmacht aber wartete bis<br />

Ende Juli 1944 untätig Gewehr bei Fuß auf eine angebliche zweite alliierte<br />

Invasion in Pas-de-Calais, die nie kam. Hätte die Invasion in der<br />

Normandie beim rechtzeitigen Einsatz aller deutschen Einheiten abgewehrt<br />

werden können?“<br />

Darauf antwortete der empörte Autor Friedrich Georg: „Ja, eindeutig.<br />

Hier sind sich alle Fachleute auf beiden Seiten der ehemaligen Kriegsgegner<br />

einig. Es standen genügend deutsche Truppen bereit, um noch<br />

in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 in den Invasionsraum herangeführt<br />

zu werden, da hätte man noch nicht einmal die 15. Armee in<br />

Pas-de-Calais als Sicherheitsreserve benötigt. Nach der unterbliebenen<br />

rechtzeitigen Alarmierung der Küstenverteidigung war das Ausbleiben<br />

des vom deutschen Kriegsplan geforderten gepanzerten Gegenstoßes<br />

der zweite bisher unerklärliche Kardinalfehler der deutschen Verteidigung.<br />

Stattdessen überließ man die Verteidiger am Strand ihrem<br />

Schicksal, nachdem man ihnen noch wenige Tage vor der Landung die<br />

Hälfte der Munition weggenommen und nach hinten abgefahren hatte.<br />

103

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!