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HIKAJAT ATJEH - the Aceh Books website

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es ist so, wie es Eure Herrlichkeit gesagt hat; aber ich bin ein<br />

junger Mann und habe auBerdem noch nicht genügend Verstand, ein<br />

Reich zu regieren. Indessen seid Ihr ein alter Radja; Ihr habt<br />

überdies seit langem Einsicht (in die Staatsangelegenheiten) und<br />

wiBt guten Rat bei der Behandlung jeglicher Fragen um das Wohlergehen<br />

des Reichsthrones - wenn Ihr Radja werdet, dann werde ich<br />

mich als der Radja fühlen." Hierauf antwortete Sultan Ala ad-Din<br />

auf die Worte von Sultan Mansur Sjah: "Allem, was mein Kind ge-<br />

20S<br />

sagt hat , stimme ich bei." Darauf ging die Herrschaft an Sultan<br />

Ala ad-Din über.<br />

Sultan Ala ad-Din hatte sechs Kinder und als Enkel einen<br />

77 Sohn des Sultans Mansur Sjah. / Unter ihnen waren zwei Töchter<br />

mit Namen Paduka Sjah Alam, die Mutter des gesegneten Perkasa<br />

Alam Djohan, und Radja Puteri. Die Söhne des Sultans hieBen Sultan<br />

Muda, Sultan Husain Sjah, Abangta Radja Muzaffar Sjah und<br />

Maharadja ad-Diradja. Der (erwahnte) Enkel mit Namen Abangta Radja<br />

Munawwar Sjah ist seine Majestat, der gesegnete Sultan Perkasa<br />

Alam Djohan.<br />

Als der Sultan nun den Thron innehatte, kamen dank seiner<br />

Gerechtigkeit und Mildtatigkeit das Land Atjeh Dar as-Salam, seine<br />

Dörfer und Untertanen, zu groBem Wohlstand; standig disputierte<br />

der Sultan mit Leuten, die in der Wahrheit (der Religion ) wohlbewandert<br />

waren. Lange Zeit widmete sich der Sultan dieser Beschaf<br />

tigung.<br />

Der Erzahler sagt, namlich derjenige, der diese Geschichte<br />

berichtet: Zur Zeit des Sultans Ala ad-Din, des Sohnes von Sultan<br />

78 Ahmad / (von) Perak, gab es unter den Radja von Atjeh einen mit<br />

Namen Sultan Abdul Djalil. Dieser Sultan hatte einen Sohn mit Namen<br />

Radja Mansur Sjah, der sehr gut aussah und dazu noch starkund<br />

weiterhin klug und verstandig war. Zu jener Zeit hatte Sjah Alam<br />

205 anakanda; Ala ad-Din bezeichnet Mansur Sjah als sein anakanda<br />

(Kind). Hier wie auch an anderen Stellen werden Verwandtschaftsbezeichnungen<br />

als ehrende Anrede gebraucht, obwohl keine Verwandtschaft<br />

in dem ausgedrückten Sinne vorliegt (kakanda, mamanda,<br />

ajah, abang). (So werden beispielsweise die Blutsverwandten<br />

des Brautigams, sof ern sie jünger sind als dieser, als jüngere<br />

Brüder der Braut angesehen, auch wenn sie alter als diese sind.<br />

Mann und Prau sprechen im allgemeinen die Blutsverwandten der<br />

anderen Seite so an, wie es diese tut, so daB beispielsweise ein<br />

alter Mann einen Jüngling seinen "abang" (alteren Bruder) nennt,<br />

sofern er der abang seiner Prau ist. Snouck Hurgronje, Atjehers<br />

I S. 330 Anm. 2)<br />

206 hakikat<br />

92

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