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und dem Sultan bestand ein so gutes Einvernehmen, daB letzterer und
einige seiner Würdentrager zum Abschied des Lancaster am 9. November
1602 mit den Europaern einen Psalm sangen'' i, ' 7 .
Zur Zeit des Aufenthaltes der Englander (5. Juni bis 9. November
1602) wurde der portugiesische Botschafter, sein Name wird nicht genannt,
erneut um eine Festung am Hafeneingang vorstellig. Er begründete
seinen Antrag mit dem Hinweis, daB dort die Handelsgüter sicherer
aufgehoben waren, weil in der Stadt immer Feuergefahr herrsche (im
14R
Januar war die hollandische Faktorei abgebrannt ). "Aber der König,
welcher seine Absicht merkte, gab ihm diese Antwort:'Besitzt Euer Herr
eine Tochter, die er meinem Sohn geben will, weil er sich so sehr um
die Erhaltung meines Landes bemüht? Er soll nicht so groBe Ausgaben
haben, wie sie die Errichtung einer Festung verursachen würde, denn
ich besitze etwa zwei Meilen von der Stadt entfernt, ein geeignetes
Haus, das ich ihm für seine Faktorei abtreten will, und wo weder Feinde
noch Peuer gefürchtet werden müssen, denn ich werde den Schutz übernehmen.'
Der König war sehr verstimmt über diesen unverschamten Antrag,
und der Botschafter verlieB unzufrieden den Hof."
J
Trotz
dieses "insolent
demand" bot der Sultan ein Jahr darauf den Portugiesen aufs
neue eine Festung an; die Beziehungen zwischen Atjeh und Portugal können
also noch nicht allzu schlecht gewesen sein.
Im übrigen versuchten auch die Hollander, in Atjeh eine kleine
Befestigung einzurichten, denn sie gingen daran, ihre am Strom gelegene
Faktorei zu umzaunen und eine Verstarkung aus Pfahlreihen anzulegen.
Dies wurde ihnen jedoch nicht gestattet, und sie muBten sich,
wie die Portugiesen, mit einem normalen und unbefestigten Haus begnü-
150
gen J .
Für die Portugiesen brachten diese Jahre in bezug auf ihr Verhaltnis
zu Atjeh nochmals einen Höhepunkt, denn 1603 trafen atjehsche Gesandte
in Goa ein und boten aufs neue eine Festung in Atjeh oder die
Errichtung einer solchen an. Jedoch wurde auch diesmal das Angebot abgelehnt.
In einem Brief des Rates von Goa aus dem Jahre 1603 heiBt es
dazu: "Atjeh schickte Botschafter und bot eine Festung an; der Estado
konnte jedoch das Angebot nicht akzeptieren. Darauf kehrten die Bot-
14-7 Zum Besuch von Lancaster in Atjeh, vgl. Lancaster, First
Voyage S. 392 ff
148 Spilbergen, De reis S. XXXIV
14-9 Lancaster, First Voyage S. 416 f (von mir übersetzt)
150 de Jonge, Opkomst III S, 9f
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