HIKAJAT ATJEH - the Aceh Books website
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nialtasche zu legen, deren mit einem Perlenbehang versehener Dekkel<br />
aus Filigrangold bestand. Eine (weitere) goldene Zeremonialtasche<br />
enthielt Blumen verschiedenster Arten; ihr Deckel bestand<br />
aus mit Gold belegtem Samt und war mit Edelsteinen besetzt. Eine<br />
goldlegierte Zeremonialtasche enthielt Chelembak, Narde und allerlei<br />
Raucherwerk, deren Geruch sich nicht beschreiben laBt; der<br />
Deckel dieser Tasche war aus golddurchwebtem Dewangga-Tuch mit<br />
netzartig angeordnetem Marmor. Danach würden alle Speisen und Duft-<br />
100 wasser bereitgestellt. / Alle, die diese Zeremonialtaschen trugen,<br />
waren ganz junge Frauen, welche in farbige, bestickte Sarong und<br />
Taft von verschiedensten Farben gekleidet waren; einige trugen<br />
Armreifen und Ohrpflöcke. Ihre Tragbander bestanden aus vergoldetem<br />
Stoff.<br />
Nachdem ihr Gepack bereitgestellt war, stiegen sie alle auf<br />
Elefanten, die überdachte Sitze und eine Umkleidung von Teppichen<br />
trugen. Der Kopfüberzug der Elefanten bestand aus netzartigem Seresari-Tuch;<br />
daneben (aber) gab es noch weitere Elefanten mit überdachten<br />
Sitzen. Als Anführer fungierten die Embuwai Tuan Tun Sahdani<br />
und einige der adligen Manner und Frauen, welche die Güter begleiteten.<br />
Als sie nun zu Sultan Abdul-Djalil kamen, lieB dieser ihnen<br />
101 einen prachtvollen Empfang zuteil werden. / Alle eintreffenden<br />
Manner und Frauen würden je nach ihrem Rang plaziert.<br />
Danach erhob sich die Embuwai Tuan namens Tun Sahdani, die<br />
vor der Brust eine goldene Betelschale hielt: sie kniete nieder,<br />
wobei sie ehrerbietig grüBte, und öffnete den Deckel der Schale,<br />
welcher aus Blattgold bestand und mit einem Perlengehange besetzt<br />
war. Darauf sprach sie ehrerbietig: "Majestat, dieser Sirih kommt<br />
von ihrer Hoheit, der Adinda." Sultan Abdul-Djalil kostete nun<br />
von dem Sirih.<br />
Dann erhob sich auch die Nenenda namens Tun Indera Naja, die<br />
eine Betelschale vor der Brust hielt. Sie begab sich ehrerbietig<br />
vor die Mutter von Sultan Mansur Sjah, kniete nieder und grüBte<br />
ehrfurchtsvoll. Der Deckel der Betelschale, welcher aus mit Gold<br />
belegtem Samt bestand und mit Edelsteinen besetzt war, wurde nun<br />
angehoben, und sie sprach ehrerbietig: "Majestat, dieser Betelbissen<br />
kommt von ihrer Hoheit, der Adinda." Die Radja kostete nun<br />
von diesem Sirih.<br />
Darauf sprachen beide ehrerbietig: "Majestat, die untertanigen<br />
Dienerinnen bitten, seiner Hoheit, dem Sohn, ihre Aufwartung<br />
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