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HIKAJAT ATJEH - the Aceh Books website

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schafter zurück. Atjeh hat andere Botschafter nach England<br />

geschickt<br />

und laBt verlauten, wer der erste sei, dem würde die Festung gegeben<br />

werden. Deshalb muB Eure Majestat den Süden des Reiches mit einer<br />

151<br />

Flot-<br />

te versehen und diese nach Malakka senden ..." y . - Man darf vermuten,<br />

daB die Portugiesen das Angebot deshalb ablehnten, weil die Lage der<br />

angebotenen Festung nicht ihren Vorstellungen entsprach. Aus dem gleichen<br />

Gründe war bereits 1599 ein atjehsches Angebot abgelehnt worden.<br />

Ein aus dem Jahre 1603 datiertes Schreiben des Königs an seinen Vizekönig,<br />

André Furtado de Mendoza, nahm den Entscheid des Rates von Goa<br />

vorweg oder bestatigte ihn. In dem Brief heiBt es, André Furtado möge<br />

dafür Sorge tragen, daB der Sultan von Atjeh ihm die Festung überlieBe,<br />

welche er bei jener Reede besitze, um zu versuchen,<br />

sie vor den Hollandern<br />

zu erhalten. Die vom Sultan zugesagte Festung solle jedoch nicht<br />

152<br />

an einer anderen Stelle errichtet werden ' . - Dies war allerdings das<br />

Gegenteil einer früheren Instruktion, in der es hieB, man solle zunachst<br />

einmal irgendwo in Atjeh FuB fassen (vgl. S. 4-1).<br />

Die folgenden Jahre führten zu einer weiteren Verschlechterung<br />

der portugiesisch-atjehschen Beziehungen, weil Hollander und Englander<br />

eine blutigen Kaperkrieg gegen portugiesische Schiffe führten; da beide<br />

Nationen jedoch in Atjeh zum Nachteil der Portugiesen Handel treiben<br />

tans<br />

durften, wurde dies in Portugal als unfreundliche Haltung des Sul-<br />

153<br />

vermerkt<br />

C. Die Zeit nach dem Waffenstillstand bis zur Einstellung der<br />

Bemühungen um eine Festung (1606-1613)<br />

Anfang Mai 1606 lief in Goa unter dem Befehl des Vizekönigs,<br />

D. Martim Affonso de Castro, eine Kriegsflotte von 14- Galionen, 4 Galeeren<br />

und weiteren Hilfsfahrzeugen aus, welche zunachst einen Vergeltungsschlag<br />

gegen Atjeh führen sollte, weil der Sultan entgegen früheren<br />

Zusagen auch Hollander am Handel teilhaben lieB. AuBerdem sollte<br />

diesmal der seit einem halben Jahrhundert gefaBte Plan, in Atjeh eine<br />

portugiesische Festung zu errichten, zur Ausführung<br />

gelangen.<br />

151 Carta da Camara de Goa (nach: Botelho de Sousa, Subsidios I<br />

S. 526 Anm. 3; von mir übersetzt)<br />

152 Botelho de Sousa, Subsidios I S. 526<br />

153 Die Hollander hatten inzwischen Befehl erhalten, auch offensiv<br />

vorzugehen und "zum Nutzen des Südseehandels und um sich seiner<br />

zu versichern, die Spanier, Portugiesen und ihre Anhanger auf<br />

jegliche Weise anzugreifen", wie es anscheinend in einem Geheimbefehl<br />

hieB, den der Kommandant van der Haghen erst jenseits des<br />

Squators öffnen durfte (Tiele, Europeers 4.6, 1882, S. 224; von<br />

mir übersetzt).<br />

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