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HIKAJAT ATJEH - the Aceh Books website

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heit das ins Werk zu setzen, was ich aus vielen wichtigen und klaren<br />

Gründen für stark in meinem Interesse halte" er vertraue auch<br />

darauf, daB der Vizekönig diese Angelegenheit zu Ende Dringen werde<br />

und halte es für besonders dienlich, die gegenwartig gunstige Lage<br />

auszunutzen, da die Eroberung zweifellos (hohe) Kosten verursachen<br />

würde, wenn Atjeh in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrte 12 " 1 . -<br />

Botelho de Sousa vermerkt in diesem Zusammenhang, die Zerstörung Atjehs<br />

sollte "por todas as vias e modos" durchgeführt werden, d. h.<br />

auf jegliche Art und Weise' 122 .<br />

Wenn es das geheime Ziel der portugiesisch-spanischen Politik war,<br />

in diesen Jahren Atjeh zu besetzen, so zeigte sich dies nach auBen nur<br />

wenig oder gar nicht, denn der Handel der beiden Stadte Atjeh und Malakka<br />

blühte wahrend dieser friedlichen Zeit, und die Atjeher schickten<br />

sogar Gesandte nach Goa. Aus einem Brief der Stadt Goa von 1596<br />

an den König geht hervor, daB in diesem Jahre eine atjehsche Gesandtschaft<br />

eintraf, die aber unzufrieden wieder abreiste 1 2 5 . Auch 1597<br />

fuhr eine atjehsche Gesandtschaft nach Goa; ihre Aufgabe ist allerdings<br />

nicht recht klar. Es heiBt, die Botschafter hatten "einen starken<br />

Wunsch nach Prieden und Preundschaft mit dem Estado (Portugie -<br />

sisch-Indien)" gehabt, waren aber (ebenfalls) unzufrieden zurückgekehrt<br />

. - Nach Lage der Dinge könnte dies bedeuten, daB die Atjeher<br />

"Prieden und Freundschaft" mit den Portugiesen vertiefen und über ein<br />

bestimmtes Thema verhandeln wollten, wobei es aber zu kelner Einigung<br />

kam.<br />

In einer vertraulichen Anweisung für den Vizekönig vom 7. Marz<br />

1596 wurde jedoch das Atjeh-Untemehmen weiterhin als "eine der wichtigsten<br />

Angelegenheiten des Estado da India"(Portugiesisch-Indiens)<br />

bezeichnet. Obwohl Atjeh mit Malakka in Prieden lebte und sich als<br />

Freund des Estado zeigte, "darf der Frieden nicht einer Eroberung hinderlich<br />

sein, denn ebenso wie man der friedlichen Haltung der Mohammedaner<br />

(mouros) nicht vertrauen kann, es sei denn, sie nützte ihnen,<br />

ebenso sollte den Mohammedanern seitens meiner Amtstrager keine gröflere<br />

Sicherheit für den Prieden gegeben werden, als notwendig ist, damit<br />

121 Livro das Moncöes, N0.2-A; in Sa, Documentacao V S. 216 f<br />

(von mir übersetzt)<br />

122 Botelho de Sousa, Subsidios I S. 322<br />

123 Wessels, Missiegeschiedenis S. 7 Anm. 6<br />

124 Botelho de Sousa, Subsidios I S. 365<br />

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