HIKAJAT ATJEH - the Aceh Books website
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den Elefanten am Podest niederknien, und die jungen Leute liefen<br />
herbei, um den Sultan zu empfangen; sie verstreuten<br />
gelben, enthülsten<br />
Beis, vermischt mit Blattgold, Perlen und Dinaren.<br />
begrüBte man den Sultan und lieB ihn auf der siebenfach<br />
Darauf<br />
gefalteten,<br />
fürstlichen Sitzmatte aus Goldgewebe Platz nehmen; einige<br />
der Rollkissen hatten vergoldete, mit Edelsteinen geschmückte<br />
Seitenteile, und ihre Langsteile bestanden aus Seresari, Samt,<br />
112 Brokat und Plüsch. / Mehrere der verzierten Leuchter besaBen<br />
PüBe aus Gold und<br />
Goldlegierung.<br />
Hierauf heiratete Sultan Mansur Sjah. Derjenige, der den<br />
Sultan ehelich verband, war Seri Radja Chatib. Wahrend der Zeremonie<br />
schlugen<br />
die Leute Genderang, Gongs und Dap - sehr gerauschvoll<br />
waren deren Klange. Als die Heiratszeremonie vorüber war,<br />
erhob sich der Sultan, und Seri Radja Chatib betete zum Propheten,<br />
Gott segne ihn und gebe ihm Frieden. Die Gemeinde respondierte,<br />
und ehrfurchtgebietend wie ein Donner klang das Gerausch ihrer<br />
Stimmen.<br />
Als nun der Sultan nach oben ging, umarmten ihn seine Inangda<br />
und Kakanda, nahmen ihn bei der Hand, führten ihn in den Palast<br />
269<br />
des Hauptthrones ' hinauf und setzten ihn auf die siebenfach gefaltete,<br />
fürstliche Sitzmatte, auf welcher eine dreifach gefalte-<br />
113 te, goldene Ehrenmatte lag, die ein Perlengehange trug; / seine<br />
Inangda und Kakanda warteten ihm auf. Danach wurden Platten mit<br />
verschiedensten<br />
Arten von Speisen für die Begleiter des Sultans<br />
aufgetragen, und als diese ihre Speisen empfangen hatten, baten<br />
sie, heimkehren zu dürfen; sie begaben sich zurück. Nachdem der<br />
Sultan geheiratet hatte, gab es standig Peste und Vergnügungen.<br />
Der Erzahler sagt: Sultan Mansur Sjah, der Vater des gesegneten<br />
Djohan, erhielt, als er noch klein war und etwa sieben Jahre<br />
zahlte, von seinem Vater den Befehl, bei dem Fakih Chodja Manassih<br />
(Koran-)Studiën zu treiben. Nachdem der Sultan<br />
einige Zeit<br />
der Unterweisung gefolgt war, sah der Fakih, daB das Antlitz des<br />
Sultans Mansur Sjah in einem Licht erstrahlte,<br />
Anschein hatte, bis zu seiner Brust<br />
welches, wie es den<br />
reichte. Da dachte der Fakih<br />
bei sich: "Nach meiner Meinung ist dem Sultan Mansur Sjah ein be-<br />
270<br />
114 deutendes Geschick beschieden./ Möglicherweise wird der Sohn<br />
dieses Sultans das Reich seiner verstorbenen GroBeltern zum Blühen<br />
bringen."<br />
269 keatas Murdagam Singgahasana; vgl. Anm. 267<br />
270 dzurriat; eigentlich: Samen<br />
111