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Handbuch freiheitlicher Politik

Ein Leitfaden für Führungsfunktionäre und Mandatsträger der Freiheitliche Partei Österreichs (4. Auflage/2013)

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10.11) Renationalisierung und Subsidiarität<br />

Um das Subsidiaritätsprinzip mit Leben zu<br />

erfüllen, sollte die EU Ausgaben-, Umverteilungs-<br />

und Überregulierungsprogramme an die<br />

Mitgliedstaaten zurückverweisen. In Betracht<br />

kommen die Landwirtschafts-, Fischerei-, Sozial-,<br />

Regional- und Industriepolitik sowie die<br />

Gesundheits-, Forschungs-, Bildungs- und Kulturpolitik.<br />

Positive Folgen dieser Renationalisierungen<br />

wären ein Bürokratieabbau sowie Einsparungen<br />

des aktuellen EU-Haushalts von 100<br />

Milliarden Euro im Ausmaß von 95%.<br />

10.12) Die Grenzen Europas<br />

Die FPÖ erteilt einer schrankenlosen Ausweitung<br />

der europäischen Integration auf geographisch,<br />

kulturell, religiös und ethnisch nichteuropäische<br />

Gebiete Asiens und Afrikas, wie<br />

etwa der Türkei, eine klare Absage und tritt –<br />

mit Ausnahme der Balkanstaaten - für einen<br />

Erweiterungsstopp ein.<br />

Die allzu rasche und bedenkenlos durchgezogene<br />

EU-Osterweiterung und die Pläne der Brüsseler<br />

Eurokraten zu einer zusätzlichen Erweiterung<br />

stoßen auf breite Ablehnung innerhalb der<br />

europäischen Völker, also der Bürger der EU-<br />

Mitgliedstaaten. Die Überdehnung und Überforderung<br />

der EU – insbesondere der Netto-Zahler<br />

– durch diese Osterweiterung ist offensichtlich.<br />

Ziel der europäischen Integration ist die Gemeinschaft<br />

jener Staaten, die geopolitisch, historisch<br />

und geistig-kulturell wie auch geographisch<br />

Europa ausmachen und die sich gegenüber den<br />

abendländischen Werten, dem Erbe der Kulturen<br />

und den Traditionen der europäischen Zivilisation<br />

verpflichtet haben.<br />

Die EU hat mit dem mitteleuropäischen Kroatien<br />

sowie dem Balkan und den baltischen Staaten<br />

ihre größtmögliche Ausdehnung erreicht. Dies gilt<br />

insbesondere für die Türkei, welche mehrheitlich<br />

weder auf europäischem Boden noch kulturell und<br />

ideologisch auf gleichem Stand mit Europa ist.<br />

Die Europäische Union hat es bislang nicht geschafft,<br />

das geistig-kulturelle Ziel der europäischen<br />

Integration zu benennen, und sie hat sich<br />

nicht dazu durchringen können, ihre geographischen<br />

und geopolitischen Grenzen klar zu definieren.<br />

Stattdessen üben sich die Eurokraten<br />

im Verein mit der Brüsseler Zentralbürokratie<br />

darin, die Bürger quer durch Europa möglichst<br />

im Unklaren zu halten und in entscheidenden<br />

Fragen vorsätzlich zu belügen. Die Grenzen der<br />

EU sind durch die geographischen Grenzen Europas<br />

bestimmt und innerhalb dieser politisch<br />

festzulegen.<br />

Den Balkanländern, die noch nicht Mitglieder<br />

der Europäischen Union sind, sollte im Rahmen<br />

einer Langzeitperspektive der Beitritt zur Union<br />

ermöglicht werden. Allerdings nur, wenn zweifelsfrei<br />

gewährleistet ist, dass die jeweiligen<br />

Länder europareif sind, indem sie die entsprechenden<br />

Kriterien erfüllen.<br />

Was das Verhältnis der Europäischen Union<br />

zu Russland betrifft, so ist im Zuge eventueller<br />

Nachbarschaftsverträge, mit beispielsweise<br />

Weißrussland oder der Ukraine, auf den legitimen<br />

Einflussbereich Moskaus zu achten.<br />

283<br />

Europa der Vielfalt

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