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Muslim-Tests

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Denn: „Die allererste aller Kräfte, die die Welt regieren, ist die Lüge.“ 249<br />

Dieselbe Beobachtung machte schließlich auch Günter Ederer: „Genauso wütend<br />

macht es mich, wenn die moralischen Berufsentrüster der bayerischen Staatsregierung<br />

Fremdenfeindlichkeit vorwerfen, weil sie von Ausländern, die einen deutschen Paß beantragen,<br />

250 verlangt, außer einem mündlichen auch einen einfachen schriftlichen<br />

Sprachtest zu absolvieren. 251 Innenminister Günther Beckstein antwortet den Kritikern<br />

und erklärt die Bestimmungen: Der Test kann beliebig oft wiederholt werden. Die Kommunen<br />

können dafür Gebühren erheben oder erlassen. Ältere Menschen, die bereits<br />

lange in Deutschland leben, sind von dem Test befreit. In der Berichterstattung ist davon<br />

nichts zu hören. Stereotyp wird wiederholt: Typisch für diese Bayern, die damit unüberwindbare<br />

Hürden errichten, um die Ausländer draußen zu halten. Die armen Alten<br />

werden bejammert, die schon 30 Jahre hier sind und jetzt ausgegrenzt werden. Von<br />

unzumutbaren Kosten für die Einbürgerungswilligen berichtet das Fernsehen. Es ist<br />

erstaunlich, wie moralische Entrüstung einfache Recherchen ersetzen kann.“ 252<br />

6. Die Kirchen – ein Bollwerk gegen den Islam?<br />

Angesichts der bei uns herrschenden Trennung von Kirche und Staat könnte man an<br />

sich mit Jesus sagen „So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott was Gottes<br />

ist“ 253 und zur Tagesordnung übergehen. Doch so einfach ist es leider nicht. Zu tief ist<br />

unserer westliche, abendländische Kultur, unser säkulares Wertesystem mit christlichen<br />

Werten und Traditionen verquickt. Auch ein Atheist wird nicht umhin können, das zu<br />

akzeptieren. Und wer sollte diese Werte gegen den Islam verteidigen, wenn nicht die<br />

Kirchen – auch für die, die ihr fern stehen?<br />

Und so ging ich voller Hoffnung am 24. März 2006 auf die Sondertagung der Landessynode<br />

der Evangelischen Kirche in Stuttgart zum Thema „Der Islam in Württemberg<br />

aufmerksam gemacht, auf der der Tübinger Religionswissenschaftler Professor Dr. Stefan<br />

Schreiner und er selbst einen Vortrag über Islam und christliche Kirchen hielten und<br />

249 So lautet der erste Satz des Buches von Revel (S. 11).<br />

250 Gemeint ist natürlich „die einen Antrag auf Einbürgerung stellen“.<br />

251 Baden-Württemberg verfährt ebenso.<br />

252 Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt, S. 117 f.<br />

253 Matthäus 22, 21.<br />

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