Muslim-Tests
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In der Vorbemerkung hatte ich zum Ausdruck gebracht, dass eine Unterscheidung zwischen<br />
säkularen <strong>Muslim</strong>en sowie Anhängern des sog. Euro-Islam und orthodoxen/konservativen/traditionellen<br />
und fundamentalistischen <strong>Muslim</strong>en nicht möglich ist, so dass<br />
bei <strong>Muslim</strong>en generell Zweifel bestünden, ob ihr Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen<br />
Grundordnung ernst gemeint ist. Außerdem enthielt das Papier noch folgenden<br />
Satz: „Es ist zu erwarten, dass die Differenzierung zwischen den Angehörigen islamischer<br />
und anderer Staaten bei der Befragung sowohl von einzelnen Einbürgerungsbewerbern<br />
als auch von islamischen Verbänden als diskriminierend angegriffen wird.“ Die<br />
erbetene Zustimmung wurde durch den MD erteilt. Änderungen gab es dabei keine,<br />
was angesichts der intensiven Vorabstimmung keine Überraschung war.<br />
11. Verwaltungsvorschrift mit Gesprächsleitfaden (13.09.2005)<br />
Die Schlusszeichnung der Verwaltungsvorschrift durch den zuständigen Abteilungsleiter<br />
erfolgte am 13. September 2005, der Mailversand ebenfalls. Damit war der Gesprächsleitfaden<br />
in der Welt, wenngleich sein Inkrafttreten, also seine grundsätzliche Anwendung<br />
durch die EBB, erst auf den 1. Januar 2006 festgesetzt war.<br />
12. Erläuterungserlass vom 17.01.2006<br />
Nach dem Inkrafttreten der Einführungs-VwV mit dem Gesprächsleitfaden sahen wir<br />
uns auf Grund der öffentlichen Diskussion gezwungen, durch einen Erläuterungserlass<br />
klarzustellen, wie der Gesprächsleitfaden in der Praxis speziell gegenüber <strong>Muslim</strong>en<br />
gehandhabt werden sollte. Dieser Erlass löste sowohl auf der Fachebene als auch auf<br />
der politischen Ebene (Presse, Opposition) die Diskussion aus, ob es sich tatsächlich<br />
nur um eine Klarstellung oder um eine Änderung der ursprünglichen Position handelte.<br />
Wenn Sie die sechs Dokumente des Anhangs bis hierher noch nicht gelesen haben,<br />
verehrter Leser, sollten Sie es jetzt tun. Sonst dürften Sie Schwierigkeiten haben, die im<br />
folgenden Abschnitt dargestellte öffentliche Reaktion auf unseren „Gesprächsleitfaden“<br />
einigermaßen zu verstehen. Sollten Sie diese Reaktion auch nach der Lektüre des<br />
„<strong>Muslim</strong>-<strong>Tests</strong>“ nicht verstehen, können Sie sicher sein, dass es nicht an Ihnen liegt.<br />
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