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Muslim-Tests

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(Alle Staaten sind Mitglieder der Islamischen Konferenz.)<br />

Wenn sich <strong>Muslim</strong>e durch die Fragen persönlich angegriffen fühlen sollten, würde<br />

wir dies sehr bedauern. Es bliebe dann nur die Möglichkeit, beruhigend auf sie<br />

einzuwirken und darauf hinzuweisen, dass an der Formulierung der Fragen auch<br />

<strong>Muslim</strong>e beteiligt gewesen sind und es nur darum geht, die Ernsthaftigkeit ihres<br />

Bekenntnisses zu überprüfen.<br />

07 Es handelt sich bei den Fragen des Gesprächsleitfadens teilweise um „Wertefragen“.<br />

Auch ist eine wertfreie Beurteilung der Antworten nur bedingt möglich.<br />

Beides ist zutreffend und liegt in der Natur der Sache, besagt aber nichts gegen<br />

das beabsichtigte Verfahren. Wie schon einleitend betont, braucht der Einbürgerungsbewerber<br />

zur Beantwortung der Fragen keine Schulbildung und keine<br />

staatsbürgerlichen Kenntnisse. Er muss lediglich zu bestimmten Grundpositionen<br />

eine eigene Meinung haben und diese mit seinen Worten begründen. Das<br />

kann von jedem geistig normalen Menschen erwartet werden; andere müssen das<br />

Bekenntnis nicht ablegen.<br />

Die Bewertung der Antworten ist in der Tat subjektiv geprägt. Das ist aber selbst<br />

bei Prüfungen so, in denen Wissen abgefragt wird. Entscheidend ist der Gesamteindruck.<br />

Und subjektiv bedeutet keineswegs willkürlich. Die Forderung nach Beurteilungskriterien,<br />

aus denen „eindeutig und nachvollziehbar“ hervor geht,<br />

wann die Anforderungen als erfüllt anzusehen sind, lässt sich leider nicht erfüllen.<br />

Die bisherige Praxis hat auch nur die Illusion der Objektivität vermittelt. In Wirklichkeit<br />

hatten zahlreiche Fragen mit der Ernsthaftigkeit des Bekenntnisses zur<br />

freiheitlichen demokratischen Grundordnung nichts zu tun (z.B. In welchem Bundesland<br />

wohnen Sie? Wie heißt die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland?<br />

Wie lange dauert die Legislaturperiode des Bundestages? Nennen Sie die fünf<br />

Wahlgrundsätze? - Wer von uns kennt die und weiß genau, was sie bedeuten? -<br />

Wer ist der ranghöchste Politiker in Baden-Württemberg? Wie viele Bundesländer<br />

hat die Bundesrepublik Deutschland? usw. usw.). Und die Bewertung wurde rein<br />

schematisch vollzogen: Wer z.B. von 20 Fragen 11 richtig hatte, hatte „bestanden“.<br />

So wurde z.B. die Antwort auf die Frage nach dem höchsten Wert der Verfassung<br />

auch dann als richtig gezählt, wenn die Kontrollfrage nach der Bedeutung der<br />

Menschenwürde falsch beantwortet wurde (Der einzelne Mensch soll sich würdevoll<br />

verhalten).<br />

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