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Muslim-Tests

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deswegen ist es weder ein asiatischer noch ein afrikanischer noch ein südamerikanischer<br />

Politiker, der unsere Ausländerpolitik angreift, sondern der türkische Ministerpräsident<br />

Recep Tayyip Erdoğan. „Der Ton Erdogans“, so schreibt die FTD, 295 „ist für<br />

einen ausländischen Regierungschef ungewöhnlich scharf“. Noch ungewöhnlicher wird<br />

diese Schärfe, wenn man bedenkt, dass sie aus einem Land kommt, in dem zum Beispiel<br />

die Zahl der Christen dank staatlicher „Toleranz“ permanent und rapide gesunken<br />

ist: „Von einst 250.000 Griechisch-Orthodoxen in Istanbul sind knapp 2.000 übriggeblieben“<br />

klagt der evangelische Pfarrer in Istanbul Gerhard Duncker. 296 Noch deutlicher<br />

wird ein Landsmann von Erdoğan in einem Leserbrief: 297 „Jahrelang wurde in Deutschland<br />

eine Asylpolitik verfolgt, die man als Katastrophe bezeichnen kann: Menschen, die<br />

sich – zum Beispiel in der Türkei – nicht in die Gesellschaft integrieren ließen, weil sie<br />

etwa Analphabeten waren oder nicht bereit, sich in die Gesellschaftsordnung einzufügen,<br />

haben den Weg nach Deutschland gesucht. Hier fanden sie einen bequemen Platz<br />

und haben ihresgleichen angetroffen. Vom deutschen Staat wurden kaum Integrationsmaßnahmen<br />

finanziert, dafür kamen extremistische Vereine in den Genuss von Steuergeldern.<br />

Ergebnis: Viele Türken sind deutschfeindlich eingestellt und extremistisch.“<br />

Und ein christlicher Türke aus Essen schreibt: 298 „Es ist immer wieder bemerkenswert,<br />

wie türkische Regierungen über Jahrzehnte hinweg die Ausländerpolitik in Deutschland<br />

und in anderen europäischen Ländern kritisieren. Ich komme selbst aus der Türkei und<br />

gehöre zur christlichen Minderheit. Es macht mich wütend, wie heute noch die Ausgrenzung<br />

der Türken beklagt wird, wenn in der Türkei selbst die tägliche Propagandamaschinerie<br />

gegen Andersgläubige und Personen anderer ethnischer Herkunft in Gang<br />

gebracht wird. Ich nenne das Heuchelei. Es ist ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die<br />

unterdrückt wurden und werden. Ich muss sagen, dass ich in Deutschland keinerlei<br />

Ausgrenzung mehr erlebe, das gab es vielleicht vor 20 Jahren. In der Türkei ist dagegen<br />

die Ausgrenzung der christlichen Kirchen und der Minderheiten staatlich organisiert.<br />

Am schlimmsten ist die pseudoliberale Einstellung einiger Grünen-Politiker wie<br />

Claudia Roth oder Daniel Cohn-Bendit. 299 Sie sind vor lauter Liebe zu ihren türkischen<br />

295 vom 29. Mai 2006 (auf Seite 1).<br />

296 Es gibt keine Religionsfreiheit, Cicero 11/2004, S. 48 ff.<br />

297 Ahmet Ciboglu aus Berlin in FTD vom 30. Mai 2006 S. 26.<br />

298 FTD vom 31. Mai 2006 S. 26.<br />

299 Leider hören die beiden auch nicht auf einen Mahner aus den eigenen Reihen, nämlich Rolf Stolz,<br />

der trotz anders lautender Meldungen immer noch Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist, s.<br />

Kommt der Islam? S. 320. Ralph Giordano warnt (Die Grenzen der Aufklärung, tachles vom 3. Mai<br />

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