Muslim-Tests
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Angst der Deutschen“. Die Briten sprechen von „German Angst“ oder gar von „German<br />
Disease“ und der türkischstämmige Deutsche (seit 1978) Bahar Güngür hat sich (2004)<br />
auf fast 200 Seiten Gedanken über „Die Angst der Deutschen vor den Türken und ihrem<br />
Beitritt zur EU“ gemacht. 262<br />
Es ist hier weder der richtige Ort noch fühle ich mich kompetent, auf dieses Phänomen<br />
näher einzugehen. Ich erwähne es nur, weil mir auffällt: Vor einer Islamisierung ihrer<br />
eigenen Gesellschaft scheinen die Deutschen keine nennenswerte Angst zu haben.<br />
Zwar zittert alle Welt vor islamistischen Terroranschlägen und die Ereignisse in New<br />
York, Madrid und London geben dazu auch allen Anlass. Aber die schleichende, lautlose<br />
Gefahr der immer stärkeren Ausbreitung des Islams in Deutschland und Europa<br />
scheint die Deutschen nicht sonderlich zu beunruhigen. Nun ist es keineswegs die Absicht<br />
dieses „Werkstattberichts“, irgendjemandem Angst zu machen, ganz abgesehen<br />
davon, dass ich mich dabei zweifellos überheben würde. Und Angst wäre auch nicht die<br />
richtige Haltung gegenüber dieser Gefahr. Aber Wachsamkeit und eine kritische Einstellung<br />
gegenüber den Sirenentönen eines Dabbagh oder El-Zayat oder Ramadan oder<br />
Elyas oder den Verharmlosungen eines Steinbach (und anderer) oder den Anbiederungen<br />
der Grünen wären schon angebracht und wünschenswert.<br />
Zwar haben nach der bereits erwähnten Emnid-Umfrage, entgegen dem Eindruck, den<br />
die Presseberichte vermittelten, 76 Prozent der Bundesbürger Einbürgerungstests befürwortet.<br />
Aber das war’s dann auch, wie man heute so sagt. Weitergehende Konsequenzen,<br />
wie sie beispielsweise in den Protesten gegen Neonazis und sonstige<br />
Rechtsextremisten zum Ausdruck kommen, sind gegenüber vergleichbaren, z.B. volksverhetzenden,<br />
islamischen oder islamistischen Tendenzen nicht zu beobachten (auch<br />
nicht bei unseren Strafverfolgungsbehörden). Das Thema „Islam“ ist offenbar noch nicht<br />
ins allgemeine Bewusstsein gedrungen. 263<br />
Statt dessen lassen wir uns klaglos sagen, dass die Schüler in Europa zu wenig über<br />
den Islam lernen, 264 während ich noch nie den Vorwurf gehört habe, die <strong>Muslim</strong>e wüssten<br />
zu wenig über das Christentum oder unsere westlichen Werte. Im Gegenteil: Die<br />
262 Güngör ist Leiter der türkischen Redaktion der Deutschen Welle.<br />
263 Ich frage mich, was lesen die Leute eigentlich (lesen sie überhaupt noch etwas außer Harry Potter<br />
und Dan Brown?)? Nutzt denn niemand außer Studenten und Doktoranden die allgemein zugänglichen<br />
und kostenlosen (jedenfalls in Stuttgart) öffentlichen Bibliotheken? Wobei allerdings keine Gewähr<br />
dafür besteht, in der jeweiligen Einrichtung auch die einschlägige Literatur zu finden.<br />
264 http://islam.de/5804.php.<br />
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