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Muslim-Tests

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zum Ausdruck bringen. Hintergrund dieses Appells sei der in Baden-Württemberg seit<br />

1. Januar 2006 angewandte „Fragebogen“ primär für Angehörige der OIC-Staaten, den<br />

diese bei der Bewerbung um die deutsche Staatsbürgerschaft auszufüllen hätten. Sie<br />

zitieren dann beispielhaft vier als besonders problematisch empfundene Fragen aus<br />

dem Gesprächsleitfaden und erinnern an internationale auch für Deutschland gültige<br />

Menschenrechtsnormen:<br />

„Where do you stand on the statement that a wife should obey her husband und that he<br />

can hit her if she fails to do so?” (Wie stehen Sie zu der Aussage, dass die Frau ihrem<br />

Ehemann gehorchen soll und dass dieser sie schlagen darf, wenn sie ihm nicht gehorsam<br />

ist?)<br />

“Imagine that your adult son comes to you und says he is homosexual and plans to live<br />

with another man. How do you react?” (Stellen Sie sich vor, Ihr volljähriger Sohn kommt<br />

zu Ihnen und erklärt, er sei homosexuell und möchte gerne mit einem anderen Mann<br />

zusammen leben. Wie reagieren Sie?)<br />

“What do you think if a man in Germany is married to two women at the same time?”<br />

(Was halten Sie davon, wenn ein Mann in Deutschland mit zwei Frauen gleichzeitig<br />

verheiratet ist?)<br />

“Were the perpetrators of the attacks of September 11 freedom fighters or terrorists?”<br />

(Waren die Täter des 11. Septembers Freiheitskämpfer oder Terroristen?)<br />

Das Bundesministerium des Innern hat aufgrund unserer Äußerung zu dem dringenden<br />

Appell gegenüber dem Auswärtigen Amt Stellung genommen. Das Schreiben schließt<br />

mit folgendem Absatz:<br />

„Für die Bundesregierung bleibt im Hinblick auf eine bundeseinheitliche Anwendung der<br />

Einbürgerungsregelungen noch weiterer Diskussionsbedarf, da die anderen Bundesländer<br />

nicht wie Baden-Württemberg verfahren. Im Rahmen der Ständigen Konferenz<br />

der Innenminister und -senatoren des Bundes und der Länder Anfang Mai 2006 soll<br />

daher dieses Thema weiter erörtert werden.“<br />

Mein Gott, am Ende scheitern die Bemühungen der Bundesregierung um einen Sitz im<br />

Sicherheitsrat noch an der Diskriminierung von <strong>Muslim</strong>en durch unseren Gesprächsleitfaden!<br />

Ich halte nichts mehr für unmöglich. Nachdem „König Johan“ Rita Verdonk, die<br />

holländische Ministerin für Immigration und Integration, für das Ausscheiden der holländischen<br />

Nationalmannschaft im Achtelfinale der Fußball-WM 2006 mit verantwortlich<br />

gemacht hat, weil sie die Einbürgerung des Ivorers (Côte d’Ivoire, Elfenbeinküste) Sa-<br />

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