Muslim-Tests
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„Es ist zu erwarten, dass die Differenzierung zwischen den Angehörigen islamischer<br />
und anderer Staaten bei der Befragung sowohl von einzelnen Einbürgerungsbewerbern<br />
als auch von islamischen Verbänden als diskriminierend angegriffen wird.“ Und weiter:<br />
„Von solchen Drohungen 159 sollten wir uns auch im vorliegenden Zusammenhang auf<br />
keinen Fall beeindrucken lassen.“ Und schließlich „Auch die Reaktionen der Presse und<br />
der Gerichte sind natürlich noch offen. Gerade die Ermordung von Theo van Gogh in<br />
Holland und die Anschläge in London haben aber gezeigt, dass nicht nur Islamisten,<br />
sondern auch integrierte <strong>Muslim</strong>e mit unseren Werten auf Kriegsfuß stehen können.<br />
Deshalb muss jede Möglichkeit genutzt werden, solchen Personen die Einbürgerung zu<br />
verwehren. Wir sollten uns hier an die eindringliche Mahnung von Necla Kelek halten:<br />
‚Deutschland hat eine Verfassung und ein Land seit dem Krieg geschaffen, was einmalig<br />
auf der Welt ist. Wir leben in einem sehr reichen Land, reich an Demokratie und reich<br />
an sozialer Sicherheit. Bitte verschenken Sie das alles nicht an Menschen, die das für<br />
sich ausnutzen und es nicht wertschätzen können oder wollen. Wir müssen unsere Errungenschaften<br />
gegen Missbrauch schützen.’ “<br />
Ich kann mich nicht erinnern, jemals so weitsichtig geurteilt zu haben. Und trotzdem<br />
hatte ich mich geirrt: Denn sämtliche Reaktionen gingen weit über das hinaus, was ich<br />
mir vorgestellt hatte (und für die sonstigen Beteiligten gilt sicher das gleiche, sonst wäre<br />
diese Regelung wohl kaum in Kraft gesetzt worden).<br />
Folgende Verbände haben sich negativ geäußert:<br />
• Islamische Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg<br />
• Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland<br />
• Zentralrat der <strong>Muslim</strong>e in Deutschland (für diese drei Verbände hat Rechtsanwalt<br />
Dr. Rolf Gössner, Bremen [bekannt durch seine Bücher „Der Apparat“, 1982, und<br />
„Im Schatten des Rechts“ 1984, jeweils mit Uwe Herzog] ein Rechtsgutachten mit<br />
dem ungewöhnlichen Titel „Rechtspolitisch-gutachterliche Stellungnahme zum<br />
Gesprächsleitfaden für Einbürgerungsbehörden in Baden-Württemberg“ verfasst,<br />
das zu dem „Fazit: Grundgesetzwidrig und integrationsfeindlich“ kommt.<br />
• Außerdem haben diese drei Verbände zusammen mit sieben weiteren (Verband<br />
islamischer Kulturzentren, SCHURA – Rat der islamischen Gemeinschaften in<br />
159 Gemeint war die Ankündigung einer türkischen Organisation, man sei entschlossen, „bis zum<br />
Europäischen Gerichtshof zu gehen“.<br />
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