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Muslim-Tests

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ne Journalisten und Kirchenvertreter reden und urteilen, als ob es sich beim Islam um<br />

eine Religion unter anderen handle. Mawlana Mawdudi, ein pakistanischer Vordenker<br />

des modernen Djihad 19 , schreibt dazu: ‚Der Islam ist keine normale Religion wie die<br />

anderen Religionen der Welt ... der Islam ist ein revolutionärer Glaube, der antritt, jede<br />

von Menschen geschaffene Staatsform zu zerstören.’ Nur wenn wir diese und andere<br />

Selbstaussagen von <strong>Muslim</strong>en und dem Koran ernst nehmen, werden wir erkennen,<br />

dass der Islam und die Welt der <strong>Muslim</strong>e mit unseren westlichen Denkkategorien nicht<br />

zu erfassen sind.“ 20<br />

Von Mawdudi (Maududi) stammt auch der Satz: „Ich sage es Euch <strong>Muslim</strong>en in aller<br />

Offenheit, dass die säkulare Demokratie in jeder Hinsicht im Widerspruch zu Eurer Religion<br />

und zu Eurem Glauben steht (...) Der Islam, an den Ihr glaubt und wonach Ihr<br />

Euch <strong>Muslim</strong>e nennt, unterscheidet sich von diesem hässlichen System total (...) Selbst<br />

in Bagatellangelegenheiten kann es keine Übereinstimmung zwischen Islam und Demokratie<br />

geben, weil sie sich diametral widersprechen.“ 21 Auch der bosnische Politiker<br />

und <strong>Muslim</strong> Alija Izetbegović vertritt „die Unvereinbarkeit des Islam mit nichtislamischen<br />

Systemen. Es kann weder Frieden noch Koexistenz zwischen der islamischen Religion<br />

19<br />

20<br />

21<br />

„Maududi war neben Qutb der produktivste wie bedeutendste islamische politische Theoretiker des<br />

20. Jahrhunderts. Sein Meisterwerk ist ein Koran-Kommentar, an dem er über dreißig Jahre arbeitete.“<br />

Dan Diner, Versiegelte Zeit, S. 89; „Maulana Maududi gelang es, den Islam in einer bisher nicht<br />

gekannten Art und Weise zu politisieren, ihn als Mitspieler in die nationale und internationale Realpolitik<br />

sowie als ernst zu nehmende Position in die weltpolitische Debatte einzubringen und dadurch zu<br />

einem entscheidenden Machtfaktor zu machen“, Victor und Victoria Trimondi, Krieg der Religionen,<br />

S. 308. Zu Maududi vgl. auch Günther Lachmann, Tödliche Toleranz, S. 124 und Patrick Sookhdeo,<br />

Understanding Islamic Terrorism, S. 134.<br />

Der Prophet höchst selbst hat sich in einem „Hadith“ in diesem Zusammenhang wie folgt geäußert:<br />

„Ich wurde angewiesen, die Menschen zu bekämpfen, bis sie bezeugen, daß es keinen Gott außer<br />

Gott gibt und Muhammad der Gesandte Gottes ist, bis sie das Gebet verrichten und die gesetzliche<br />

Abgabe bezahlen. Kommen sie diesen Forderungen nach, so sind ihr Leben und ihre Habe vor mir<br />

sicher. Sie unterstehen dann einzig dem Gesetz des Islams, und Gott wird sie richten“, Sahih al-<br />

Buhari, Nachrichten von Taten und Aussprüchen des Propheten Muhammad, II,9. Es gehört nicht viel<br />

Phantasie dazu, die Frage zu beantworten, was geschieht, wenn sie den Forderungen nicht nachkommen!<br />

Zitiert nach Bassam Tibi, Die deutsche verordnete Fremdenliebe, S. 115. Die eindrucksvolle Kritik<br />

von Abdelwahab Meddeb (Die Krankheit des Islam, S. 132 ff.) an Maududi und anderen (wie z.B. den<br />

Begründer der <strong>Muslim</strong>bruderschaft Hassan al-Banna [S. 129 ff.]) macht Maududi nicht als „Kronzeugen“<br />

für die gefährlichen Seiten des Islam ungeeignet, sondern ist lediglich ein Beleg dafür, dass es –<br />

plakativ gesagt – neben den 21 bzw. 24 Prozent der in Deutschland lebenden <strong>Muslim</strong>e, die mit unserem<br />

Grundgesetz Schwierigkeiten haben, eben rund 75 Prozent gibt, bei denen dies nicht der Fall<br />

ist, vgl. die Frühjahrsumfrage 2005 des Zentralinstituts Islam-Archiv, S. 20: „Auf die Frage: ‚Glauben<br />

Sie, dass die deutsche Verfassung (Grundgesetz) und der Koran miteinander vereinbar<br />

sind?’, antworteten am Stichtag 15. Mai 2005 nur noch 41 Prozent der befragten Moslems<br />

mit Ja, 24 Prozent mit Nein, während 35 Prozent vorgaben, ‚unsicher’ zu sein und ‚keine<br />

Antwort auf diese Frage zu wissen’ (Vorjahr: 67 Prozent Ja, 21 Prozent Nein, 12 Prozent<br />

ohne Meinung).“ Das Problem herauszufinden, wer zu welchem „Lager“ gehört, wird durch<br />

die Kritik nicht gelöst.<br />

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