24.05.2014 Aufrufe

Muslim-Tests

Muslim-Tests

Muslim-Tests

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

unser BR hart in der Sache zu bleiben und Drohungen nicht nachzugeben. Es ist interessant<br />

und macht mich stutzig, zu welchen Themenbereichen die <strong>Muslim</strong>vereine öffentlich<br />

Stellung nehmen und zu welchen nicht.“<br />

Ich danke Ihnen, „dass Sie bislang an Ihrem Fragebogen zur Einbürgerung von <strong>Muslim</strong>en<br />

in unserem Land so standhaft festhalten“. Und weiter: „Es tut mir weh, wenn ich<br />

sehe, wie leider bis hinein in unsere Kirchen gewisse Damen und Herren für die Fakten<br />

blind sind und sich dieser Kampagne öffentlich anschließen. Hören Sie nicht auf diese<br />

Stimmen, die - vielleicht einerseits in guter Absicht – im Namen der Kirche und des<br />

Evangeliums auftreten.“ Es folgt noch der Hinweis auf www.islaminstitut.de und<br />

www.orientdienst.de.<br />

Und Klaus Baschang, Oberkirchenrat i.R. und theologischer Berater im Landesvorstand<br />

des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU in Baden-Württemberg schrieb an MP<br />

und Innenminister: „Ich gehöre zu den Menschen in unserem Land, die die Einbürgerungsgespräche<br />

und den Leitfaden für diese als richtig und wichtig ansehen.“<br />

Eine nichtkirchliche, aber religiös orientierte Organisation schrieb, sichtlich um Abgewogenheit<br />

bemüht: „Selbst wenn man sich auf den Standpunkt stellt, dass das Bekenntnis<br />

zur Verfassung nicht lediglich formal sondern materiell wahrheitsgemäß zu erklären ist,<br />

so muss berücksichtigt werden, dass das Staatsangehörigkeitsgesetz eine standardmäßige<br />

Gewissensprüfung nicht vorsieht. Diese darf auch nicht über die Hintertür eines<br />

Fragebogens eingeführt werden.“<br />

Dagegen hat die Landesfachschaftskonferenz Katholische Theologie/Religionspädagogik<br />

in einer „öffentlichen Stellungnahme“ die Landesregierung unmissverständlich aufgefordert,<br />

„ den Leitfaden, der bei der Einbürgerung von <strong>Muslim</strong>en angewendet werden<br />

soll, unverzüglich zurückzuziehen“.<br />

4. Bürger<br />

Kein Thema hat die Bürger in den letzten Jahren so aus der Reserve gelockt wie der<br />

„<strong>Muslim</strong>-Test“. Einschließlich der Schreiben von Verbänden, Kirchen und sonstigen Organisationen<br />

haben uns 267 Zuschriften erreicht (Stand 26. April 2006), zusätzlich haben<br />

73 Personen nur den Gesprächsleitfaden angefordert (und erhalten). Von den 267<br />

Zuschriften waren 142 zustimmend (53,2 %), 97 ablehnend (36,3 %) und der Rest von<br />

28 (10,5 %) neutral oder unklar. Das Ergebnis einer Emnid-Umfrage vom 24. Januar<br />

- 79 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!