Muslim-Tests
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Ganze darf aber nicht in Frage gestellt werden. Ich vertraue hier mehr Serap Cileli,<br />
wenn sie erklärt, „Ich halte den Gesprächsleitfaden für einen wichtigen Schritt dahin,<br />
dass in Deutschland endlich eine Integrationspolitik betrieben wird, mit der man schon<br />
vor 50 Jahren hätte beginnen sollen“ 291 als Recep Yilderin, dem Präsidenten des<br />
A.T.B.-Verbandes der Türkischen Kulturvereine in Europa, der nach 27jährigem Aufenthalt<br />
in Deutschland für seine Kritik, wir schadeten mit unserem Verfahren der Integration,<br />
immer noch einen Dolmetscher braucht.<br />
Es klingt alles so wunderbar, was uns zum Beispiel Feridun Zaimoglu und MdB Lale<br />
Akgün erzählen 292 , und nichts wäre – jedenfalls für mich – schöner, als wenn sie Recht<br />
hätten. Aber leider verschweigen sie – und andere – das Wesentlichste: Wie soll ich<br />
jemanden in unserer Mitte willkommen heißen, der gar nicht hier „ankommen“ will, der<br />
unsere Regeln (was immer Zaimoglu damit im Einzelnen meint) aufgrund seines Scharia-Verständnisses<br />
rigoros ablehnt (außer wenn er selbst davon profitiert: „freie Religion“),<br />
der sich abgrenzen will, der „die universellen Menschenrechte“ (Akgün) eben nicht<br />
achtet, sondern eigene Islam-spezifische Menschenrechte proklamiert, in deren Mittelpunkt<br />
die Scharia steht? Diese Fragen werden leider gar nicht gestellt, geschweige<br />
denn beantwortet. Ob mit Vorbedacht oder unbeabsichtigt ist letztlich unerheblich.<br />
11. Einbürgerung – Integration: Worum geht es wirklich?<br />
Auch bei diesem Thema wird viel – zu viel – drum herum geredet, anstatt die Sache<br />
beim Namen zu nennen. Es geht nicht um Migranten schlechthin oder um Menschen<br />
„mit Migrationshintergrund“, es geht nicht um Europäer, auch nicht um Afrikaner, Inder<br />
oder Chinesen. Es geht um <strong>Muslim</strong>e und speziell um Türken. 293 Sie bilden die Parallelgesellschaften<br />
294 , die Ghettos, haben Sprachprobleme (insbesondere die Frauen, wenn<br />
sie wie Gefangene zu Hause „gehalten“ werden), sie sind oft „bildungsfern“, ohne<br />
Schulabschluss, so dass selbst Jobs, wenn sie denn da wären, ihnen nicht viel nützen<br />
würden (denn Tätigkeiten, für die man nichts als seine Arbeitskraft braucht, werden immer<br />
seltener). Mit einem Wort: Die <strong>Muslim</strong>e sind unsere Hauptproblemgruppe. Und<br />
291 Pforzheimer Zeitung vom 11. Januar 2006.<br />
292 „Die Zeit“ Nr. 16 vom 12. April 2006.<br />
293 Daneben stellen noch die Russlanddeutschen ein ernsthaftes Problem dar, das fast ebenso lange<br />
kaschiert wurde; vgl. dazu z.B. Günter Ederer, Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt, S. 118 f.<br />
294 Vgl. Stefan Luft, Droht die Gefahr islamisch geprägter Parallelgesellschaften in deutschen Städten?<br />
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