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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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T. tom Dieck 3 Kohomologie von de Rham: Die höchste Dimension 109<br />

Ist A durch ϕ gerahmt, so wird durch ϕ: T A ⊕ kε → (k + 1)ε das Bündel T A<br />

orientiert. Wir wählen den Diffeomorphismus h so, daß die Komposition γ orientierungserhaltend<br />

ist. Die Homotopieklasse von γ ist unabhängig vom gewählten<br />

h. Die gegebene Rahmung ϕ unterscheidet sich von der Standardrahmung um<br />

eine Abbildung<br />

A → GL + (k + 1, R) ≃ SO(k + 1, R),<br />

die mit der bis auf Homotopie eindeutigen Abbildung h −1 zusammengesetzt ein<br />

Element in<br />

[S 1 , SO(k + 1, R)] ∼ = π 1 SO(k + 1, R) ∼ = Z/2, k ≥ 2<br />

liefert, das mit d(A, ϕ) ∈ Z/2 bezeichnet werde. Besteht nun A aus mehreren<br />

Komponenten (A , | j ∈ J), so sei d(A, ϕ) die Summe der d(A j , ϕ j ).<br />

(2.11) Satz. Durch (A, ϕ) ↦→ d(A, ϕ) wird für k ≥ 2 ein wohldefinierter Isomorphismus<br />

d: ω 1 (k) → Z/2 induziert.<br />

✷<br />

3 Kohomologie von de Rham: Die höchste Dimension<br />

Sei M eine glatte orientierte n-Mannigfaltigkeit. Sei Ω k c(M) der Vektorraum der<br />

glatten k-Formen auf M mit kompaktem Träger.<br />

Den Kokern der äußeren Ableitung d: Ω n−1<br />

c (M) → Ω n c (M) bezeichnen wir<br />

mit Hc n (M) und nennen diesen Vektorraum die n-te de Rham’sche Kohomologie-<br />

Gruppe von M. Nach dem Satz von Stokes induziert die Integration von n-Formen<br />

eine lineare Abbildung<br />

∫<br />

I M = : Hc n (M) → R,<br />

denn M hat keinen Rand und deshalb ist das Integral über eine exakte Form<br />

Null.<br />

(3.1) Satz. Sei M eine orientierte, zusammenhängende, glatte n-Mannigfaltigkeit.<br />

Dann ist I M : H n c (M) → R ein Isomorphismus.<br />

Beweis. Wir haben schon in (??) gezeigt, daß die Aussage im Fall M = R n<br />

richtig ist. Wir reduzieren den allgemeinen Fall auf diesen Spezialfall.<br />

Sei i: U → M eine Inklusion einer offenen Teilmenge. Eine Form ω ∈ Ω n c (U)<br />

können wir als Form auf M ansehen, indem wir sie außerhalb ihres Trägers als<br />

Nullform fortsetzen. Dadurch wird eine Abbildung i # : H n c (U) → H n c (M) induziert,<br />

und es gilt I M ◦ i # = I U . Ist ϕ: U → R n eine positive Karte, so folgt aus<br />

der Definition der Integration von Formen, daß ω ↦→ ϕ ∗ ω einen Isomorphismus<br />

ϕ ∗ : H n c (R n ) → H n c (U) induziert, der I U ◦ ϕ ∗ = I R n erfüllt. Insbesondere ist I U ein<br />

Isomorphismus, weil wir entsprechendes für R n wissen.<br />

Seien i: U → M, j: V → M offene Inklusionen, sei U ∩V ≠ ∅, und seien U und<br />

V diffeomorph zu R n . Wir verwenden ferner die Inklusionen k: U ∩ V → U und<br />

l: U ∩ V → V . Wir wissen schon, daß I U und I V Isomorphismen sind. Bezeichne<br />

allgemein [ω] ∈ H n c (M) die Kohomologie-Klasse einer Form ω ∈ Ω n c (M). Sei

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