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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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T. tom Dieck 1 Prinzipalbündel. Faserbündel 77<br />

die mit den Abbildungen auf U verträglich sind. Das ist mit der lokalen Trivialität<br />

gemeint. Da B und F hausdorffsch sind, folgert man, daß auch E × G F hausdorffsch<br />

ist. Die Stetigkeit der Differenzabbildung für E × F folgt unmittelbar<br />

aus derjenigen für E.<br />

✷<br />

Wir nennen q: E × G F → B das zum G-Prinzipalbündel p: E → B assoziierte<br />

Faserbündel mit typischer Faser F und Strukturgruppe G. Ist speziell F eine Darstellung<br />

von G, so entstehen auf diese Weise die sogenannten Vektorraumbündel.<br />

Diesen Gesichtspunkt werden wir im nächsten Abschnitt beim Tangentialbündel<br />

antreffen.<br />

Das Tangentialbündel T M einer glatten n-Mannigfaltigkeit M entsteht als<br />

assoziiertes Bündel aus einem GL(n, R)-Prinzipalbündel r M : P (M) → M, dem<br />

sogenannten Rahmenbündel. Als Menge ist<br />

P (M) = ∐ p∈M Iso(Rn , T p M).<br />

Darin ist Iso(R n , T p M) die Menge der linearen Isomorphismen der beteiligten<br />

Vektorräume. Zu jeder Karte k = (U, h, V ) von M wird eine Bündelkarte<br />

ϕ k : P (U) = ∐ p∈U Iso(Rn , T p M) → U × Aut(R n ), (p, α) ↦→ (p, i k ◦ α)<br />

von r M definiert. Diese Abbildung ist Aut(R n )-äquivariant, wenn Aut(R n ) auf<br />

Iso(R n , T p M) von rechts durch Verkettung operiert. Die Kartenwechsel sind glatt,<br />

sie haben nämlich die Form (p, β) ↦→ (p, i l ◦ i −1<br />

k<br />

◦ β), sind also die Linksmultiplikation<br />

mit der Jacobi-Matrix. Wir können daher durch Verheftung P (M) zu<br />

einer glatten Aut(R n )-Mannigfaltigkeit machen, und die Projektion (p, α) ↦→ p<br />

ist dann ein glattes Aut(R n )-Prinzipalbündel. Die kanonischen Bijektionen<br />

Iso(R n , T p M) × Aut(R n ) R n → T p M,<br />

(β, v) ↦→ β(v)<br />

schließen sich zu einem Diffeomorphismus<br />

P (M) × Aut(R n ) R n ∼ = T (M)<br />

zusammen. Diese Art, das Tangentialbündel als assoziiertes Faserbündel zu betrachten,<br />

hat den Vorteil, daß viele weitere mit der Mannigfaltigkeit verbundene<br />

Bündel auf dieselbe Weise entstehen. Man verwendet dann andere Aut(R n )-<br />

Darstellungen anstelle der Standarddarstellung. Solche Darstellungen erhält man<br />

zum Beispiel aus der Standarddarstellung durch Prozesse der linearen Algebra:<br />

Duale Darstellung, äußere Potenzen und so weiter. Die duale Darstellung liefert<br />

das Kotangentialbündel.

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