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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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T. tom Dieck 9 <strong>Mannigfaltigkeiten</strong> mit Rand 25<br />

jedem x ∈ N gibt es eine Karte (U, h, V ), V ⊂ R n + offen, von M um x mit der<br />

Eigenschaft h(U ∩ N) = V ∩ (R k × 0). Solche Karten von M heißen N angepaßt.<br />

Es ist V ∩ (R k × 0) ⊂ R k + × 0 = R k + offen in R k +. Ein Diffeomorphismus auf eine<br />

Untermannigfaltigkeit vom Typ 1 heißt Einbettung vom Typ 1. Zwei Folgerungen<br />

zieht man unmittelbar aus der Definition.<br />

(9.3) Notiz. Sei N ⊂ M eine Untermannigfaltigkeit vom Typ 1 von M. Die<br />

Einschränkungen h: U ∩N → h(U ∩N) der an N angepaßten Karten bilden einen<br />

glatten Atlas für N, der N zu einer glatten Mannigfaltigkeit mit Rand macht. ✷<br />

(9.4) Notiz. Sei N ⊂ M Untermannigfaltigkeit vom Typ 1 von M. Dann ist<br />

N ∩ ∂M = ∂N und ∂N ist Untermannigfaltigkeit von ∂M.<br />

✷<br />

Sei M eine glatte n-Mannigfaltigkeit ohne Rand. Eine Teilmenge N ⊂ M ist<br />

eine k-dimensionale glatte Untermannigfaltigkeit (vom Typ 2) von M, wenn gilt:<br />

Zu jedem x ∈ N gibt es eine Karte (U, h, V ) von M um x mit der Eigenschaft<br />

h(U∩N) = V ∩(R k +×0). Solche Karten heißen N angepaßt. Ein Diffeomorphismus<br />

auf eine Untermannigfaltigkeit vom Typ 2 heißt Einbettung vom Typ 2. Auch hier<br />

gilt die zu (9.3) analoge Aussage, und ∂N ist eine glatte Untermannigfaltigkeit<br />

von M. Man kann natürlich auch Mischformen der Typen 1 und 2 betrachten.<br />

Sei M eine Mannigfaltigkeit mit Rand und N eine ohne Rand. Durch Produktbildung<br />

von Karten wird M × N eine Mannigfaltigkeit mit Rand. Es gilt<br />

∂(M × N) = ∂M × N. Das Produkt zweier glatter <strong>Mannigfaltigkeiten</strong> mit nichtleerem<br />

Rand ist aber nicht ohne besondere Vorkehrung eine glatte Mannigfaltigkeit<br />

mit Rand; das Problem ist die differenzierbare Struktur in einer Umgebung<br />

von ∂M × ∂N. Dazu später mehr.<br />

Ist x ∈ ∂M und (U, h, V ) = k eine Karte um x mit in R n + offenem V , so<br />

haben wir einen Isomorphismus i k : T x (M) → R n , wie im dritten Abschnitt erklärt<br />

wurde. Sei i k (w) = v = (v 1 , . . . , v n ). Wir sagen, w weist nach innen (nach außen,<br />

ist tangential zu ∂M), wenn v 1 > 0 (v 1 < 0, v 1 = 0) ist. Man überlege sich,<br />

daß diese Disjunktion nicht von der Wahl der Karte abhängt. Das beruht auf<br />

Folgendem. Sei f = (f 1 , . . . , f n ) ein Diffeomorphismus zwischen offenen Mengen<br />

von R n +, der den Nullpunkt festläßt. Dann hat die Funktionalmatrix im Nullpunkt<br />

die Form<br />

⎛<br />

⎞<br />

D 1 f 1 D 2 f 1 · · · D n f 1<br />

0 D 2 f 2 · · · D n f 2<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎝ .<br />

⎠<br />

0 D 2 f n · · · D n f n<br />

mit positivem D 1 f 1 (darin ist D i die i-te partielle Ableitung). Die Inklusion<br />

j: ∂M ⊂ M ist glatt und T x j: T x (∂M) → T x (M) ist injektiv. Das Bild von T x j<br />

besteht aus den zu ∂M tangentialen Vektoren. Wir betrachten T x j meist als<br />

Inklusion.<br />

Der nächste Satz zeigt insbesondere, daß D n ein Untermannigfaltigkeit von<br />

R n vom Typ 2 ist.

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