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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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T. tom Dieck 4 Scheibendarstellungen 71<br />

∫<br />

f(hu) dh =<br />

∫<br />

f(uh) dh =<br />

∫<br />

f(h) dh für alle u ∈ H hat. Wir bilden damit<br />

∫<br />

ψ: W → T x M, z ↦→<br />

H<br />

h −1 · ϕ(hz) dh<br />

mit der H-Operation (h, v) ↦→ h · v auf T x M, die durch das Differential der<br />

Gruppenoperation auf M gegeben ist. Wegen der Invarianz des Integrals ist diese<br />

Abbildung H-äquivariant. Nach eventueller Verkleinerung von W kann ψ als<br />

Karte verwendet werden. Zum Beweis zeigen wir, daß das Differential im Punkt<br />

x bijektiv ist. Unsere ursprüngliche Karte ϕ wählen wir zu diesem Zweck so, daß<br />

T x ϕ = id(T x M) ist. Wir behaupten: Das Differential von ψ ist dann ebenfalls die<br />

Identität. Das folgt durch Differentiation unter dem Integral“, weil z ↦→ h·ϕ(hz)<br />

”<br />

bei x als Differential die Identität hat.<br />

✷<br />

(4.2) Folgerung. Sei G kompakt. Dann ist die Fixpunktmenge M G eine glatte<br />

Untermannigfaltigkeit.<br />

Beweis. In einer Umgebung von x ∈ M G ist M nach dem vorigen Satz G-<br />

diffeomorph zu einer Darstellung V . In einer Darstellung ist aber die Fixpunktmenge<br />

ein linearer Unterraum, so daß wir eine an die Fixpunktmenge angepaßte<br />

Karte erhalten.<br />

✷<br />

Sei G x = H kompakt. Der Orbit C durch x sei eine Untermannigfaltigkeit.<br />

Dann ist T x C ein H-stabiler Unterraum von T x M. Sei V ein H-stabiles Komplement<br />

von T x C in T x M. Ein derartiges Komplement ist als H-Darstellung bis<br />

auf Isomorphie eindeutig bestimmt. Wir nennen V die Scheibendarstellung von<br />

M in x.<br />

Sei ϕ: U → T x M eine H-äquivariante Karte mit Umkehrung ψ. Die Abbildung<br />

˜τ: G × V → M,<br />

(g, v) ↦→ gψ(v)<br />

faktorisiert wegen der Äquivarianz von ψ über den Orbitraum G × H V . Da H<br />

kompakt ist, so ist G × H V in kanonischer Weise eine glatte G-Mannigfaltigkeit<br />

und die durch ˜τ induzierte Abbildung τ: G × H V → M eine glatte G-Abbildung.<br />

Allgemein nennen wir eine G-Operation auf der Mannigfaltigkeit eigentlich,<br />

wenn jeder Punkt x ∈ M eine Umgebung V hat, so daß {g ∈ G | gV ∩ V ≠ ∅}<br />

relativ kompakt ist. (Wenn man M/G als hausdorffsch voraussetzt, so entspricht<br />

das dem allgemeinen Begriff einer eigentlichen Operation.)<br />

Wir wählen ein H-invariantes Skalarprodukt auf V und setzen<br />

V (ε) = {v ∈ V | ‖v‖ < ε}.<br />

(4.3) Satz. Es gibt ein ε > 0, so daß τ: G × H V (ε) → M eine Einbettung auf<br />

eine offene Umgebung von C ist (äquivariante Tubenabbildung).<br />

Beweis. Wir zeigen zunächst, daß τ in allen Punkten des Nullschnittes ein<br />

bijektives Differential hat. Das folgt daraus, daß die Relationen<br />

T (e,0)˜τ(T e G × {0}) = T x C,<br />

T (e,0)˜τ({e} × V ) = V

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