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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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124 7 Bordismus T. tom Dieck<br />

und das ist wegen ∫ ∂P n<br />

R ∂x n<br />

(x 1 , . . . , x n−1 , t)dt = 0 gleich F dα, das heißt es<br />

gilt d ˜F α = F dα. Folglich induziert F eine lineare Abbildung F : Hc n (R n ) →<br />

(R n−1 ). Nun zur Produktbildung. Seien<br />

H n−1<br />

c<br />

p: R n → R n−1 , (x 1 , . . . , x n ) ↦→ (x 1 , . . . , x n−1 )<br />

q: R n → R, (x 1 , . . . , x n ) ↦→ x n<br />

die beiden Projektionen. Für ω = f(x 1 , . . . , x n−1 )dx 1 ∧ . . . ∧ dx n−1 ∈ Ω n−1<br />

c (R n−1 )<br />

und σ = ϕ(x n )dx n ∈ Ω 1 c(R) liegt<br />

p ∗ ω ∧ q ∗ σ = f(x 1 , . . . , x n−1 )ϕ(x n )dx 1 ∧ . . . ∧ dx n<br />

in Ω n c (R n ). Wir wählen ein σ mit ∫ ϕ(t)dt = 1 fest aus und bilden damit eine<br />

R<br />

lineare Abbildung<br />

Π: Ω n−1<br />

c (R n−1 ) → Ω n c (R n ), ω ↦→ p ∗ ω ∧ q ∗ σ.<br />

Auch hier gilt die Verträglichkeit mit der äußeren Ableitung. Sei ω = dα. Dann<br />

ist<br />

d(p ∗ α ∧ q ∗ σ) = dp ∗ α ∧ q ∗ σ + (−1) n−1 p ∗ α ∧ dq ∗ σ = dp ∗ α ∧ q ∗ σ.<br />

Bei der zweiten Gleichheit wurde dq ∗ σ = q ∗ dσ = 0 benutzt; und das gilt, weil σ<br />

eine 1-Form ist. Damit erhalten wir dΠα = Πdα und sehen, daß Π eine lineare<br />

Abbildung Π: Hc<br />

n−1 (R n−1 ) → Hc n (R n ) induziert.<br />

Wir zeigen nun, daß ΠF die identische Abbildung ist. Falls dem so ist, so ist<br />

Π surjektiv, und weil nach Induktionsvoraussetzung Hc<br />

n−1 (R n−1 ) eindimensional<br />

ist, so ist Hc n (R n ) höchstens eindimensional. Fertig.<br />

Für ω = f(x 1 , . . . , x n )dx 1 ∧ . . . ∧ dx n ist<br />

∫<br />

ω − ΠF = (f(x 1 , . . . , x n ) − f(x 1 , . . . , x n−1 , t)dt · ϕ(x n ))dx 1 ∧ . . . ∧ dx n .<br />

Diese Form ist die äußere Ableitung von<br />

α = (−1) n−1 (<br />

∫ x n<br />

R<br />

f(x 1 , . . . , x n−1 , t)dt<br />

−<br />

∫<br />

−∞<br />

∫ x n<br />

f(x 1 , . . . , x n−1 , t)dt ϕ(t)dt) · dx 1 ∧ . . . ∧ dx n−1 ;<br />

R<br />

−∞<br />

und α hat kompakten Träger! Wegen ω − ΠF ω = dα repräsentieren ω und ΠF ω<br />

in Hc n (R n ) dasselbe Element.<br />

✷<br />

(7.9) Aufgaben und Ergänzungen.<br />

1. Durch (7.6) läßt sich der Grad D(f) für eigentliche Abbildungen f: M → N<br />

definieren. Es ist D(f) ∈ Z und ebenfalls gleich der Summe der Orientierungszahlen<br />

für die Urbilder eines regulären Wertes. Ist H: M×I → N eine Homotopie von

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