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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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60 4 Isotopien T. tom Dieck<br />

Es gibt eine Diffeotopie von K ◦ , die k|(∂M ×[0, ε])×[0, 1] mitführt und außerhalb<br />

einer kompakten Menge von K ◦ konstant ist. Wir können sie außerhalb von<br />

K ◦ konstant zu einer Diffeotopie von M fortsetzen. Letztere hat die gewünschten<br />

Eigenschaften.<br />

✷<br />

(1.9) Beispiel. Für jedes t ∈ R ist<br />

h t : ]0, ∞[ → R 2 ,<br />

x ↦→ ((x −1 t 2 − x) 2 , (x −1 t 2 − x)t)<br />

eine Einbettung. Ist t ≠ 0, so ist t −1 ◦pr 2 ◦h t : x ↦→ x −1 t 2 −x ein Diffeomorphismus<br />

]0, ∞[ → R; und im Fall t = 0 ist pr 1 ◦h t : x ↦→ x 2 eine Einbettung mit dem Bild<br />

]0, ∞[. Folglich ist h t eine glatte Isotopie. Es gilt für den Film<br />

h # ( √ 1 + t 2 − 1, t) = (4, 2t, t), t ≠ 0.<br />

Bei t → 0 konvergiert dieser Wert gegen (4, 0, 0) im Bild von h # . Dagegen konvergiert<br />

( √ 1 + t 2 − 1, t) nicht in ]0, ∞[ ×R. Demnach ist h # keine Einbettung und<br />

die Isotopie nicht strikt. Das Bild P von h # ist auch keine Untermannigfaltigkeit.<br />

Es ist nämlich P die Teilmenge von<br />

Q = {(x, y, z) ∈ R 3 | xz 2 = y 2 },<br />

die durch z ≠ 0, x ≥ 0 und z = 0, x > 0 herausgeschnitten wird. Der Schnitt von<br />

P mit der Ebene {x = a 2 > 0} besteht aus den beiden Geraden {(a 2 , ±at, t) |<br />

t ∈ R}, und P ∩ {x > 0} besteht aus zwei sich entlang der positiven x-Achse<br />

transvers schneidenden Untermannigfaltigkeiten von R 3 .<br />

✸<br />

2 Eigentliche Submersionen<br />

In den nächsten beiden Abschnitten wenden wir ebenfalls Flüsse von Vektorfeldern<br />

an. Zunächst zeigen wir, daß eigentliche Submersionen lokal triviale Abbildungen<br />

sind.<br />

(2.1) Satz. Sei f: M → J eine eigentliche glatte Submersion auf ein offenes<br />

Intervall J von R. Dann gibt es einen Diffeomorphismus Φ: Q × J → M, so daß<br />

f ◦ Φ die Projektion auf J ist.<br />

Beweis. Es gibt ein glattes Vektorfeld X auf M, so daß T p f(X p ) = X p f für alle<br />

p ∈ M gleich 1 ist. (Zum Beweis wählen wir eine Riemannsche Metrik auf M,<br />

bilden damit das Gradientenfeld von f und dividieren an jeder Stelle durch das<br />

Normquadrat des Feldvektors.) Sei Ψ der Fluß von X. Wir fixieren σ ∈ J und<br />

setzen Q = f −1 (σ). Sei x ∈ Q und α: I → M die maximale Integralkurve von<br />

X mit Anfang α(σ) = x. Da f ◦ α nach Wahl von X die konstante Ableitung<br />

1 hat, gilt fα(t) = t. Da f eigentlich ist und eine Integralkurve mit endlichem<br />

Definitionsintervall jede kompakte Menge verläßt (siehe (12.2)), ist I = J. Mittels<br />

Ψ können wir α in der Form α(t) = Ψ(t − σ, x) schreiben. Es gilt fΨ(t, x) =

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