Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut
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136 8 Weiteres T. tom Dieck<br />
Die Bezeichnung bedeutet, daß die in den Klammern stehende orientierte Untermannigfaltigkeit<br />
die Homologieklasse repräsentiert. Es gibt zwischen diesen<br />
Elementen noch eine Relation<br />
r∑<br />
y i = 0,<br />
i=1<br />
weil ∐ i S i orientierter Rand von N ist. Die Abbildung α hat bezüglich dieser<br />
Basen die Gestalt:<br />
u i ↦→ (a i y i + cy, e i ) v i ↦→ (b i y i + d i y, 0).<br />
Eine kleine Diagrammjagd zeigt: Kern und Kokern von α sind isomorph zum<br />
Kern und Kokern von<br />
v i ↦→ b i y i + d i y.<br />
Um die Relation zwischen den y j zu berücksichtigen, führen wir ein weiteres<br />
Basiselement v 0 ein, das auf y 1 + · · · + y r abgebildet wird. Bezüglich der Basen<br />
(v 0 , . . . , v r ) und (y 1 , . . . , y r , y) hat die fragliche Abbildung die Matrix<br />
⎛<br />
⎞<br />
1 b 1 0 . . . 0<br />
1 0 b 2 . . . 0<br />
.<br />
⎜<br />
. . . .. .<br />
.<br />
⎟<br />
⎝ 1 0 0 . . . b r<br />
⎠<br />
0 d 1 d 2 . . . d r<br />
Setzen wir ˆb i = ∏ j≠i b j, so berechnet man die Determinante durch Induktion<br />
nach r zu<br />
r∑<br />
(2.1) k = (−1) r d iˆbi .<br />
Wir erhalten damit das Resultat des nächsten Satzes. Man beachte dazu, daß<br />
wegen Poincaré-Dualität und universeller Koeffizientenformel H 2 (M) = 0 ist,<br />
wenn H 1 (M) endlich ist.<br />
(2.2) Satz. Genau dann ist M eine Q-Homologiesphäre, wenn ∑ r<br />
i=1 d iˆb i ≠ 0<br />
ist. Die Ordnung von H 1 (M; Z) ist in diesem Fall gleich |k| in (??.1). Genau<br />
dann ist M eine Homologiesphäre, wenn k = ±1 ist.<br />
✷<br />
Wir erinnern daran, daß die Seifert-Invarianten dieser Konstruktion durch<br />
(0, e; (−b 1 , a 1 ), . . . , (−b m , a m )) gegeben sind. Hierbei dürfen einige der b i = −1<br />
sein, liefern also reguläre Orbits. Deshalb sollten die b i < 0 gewählt werden. Die<br />
Euler-Zahl ist<br />
r∑ d i<br />
e = .<br />
b i<br />
i=1<br />
Durch diese Daten ist M bestimmt, also auch H 1 (M; Z). Die Ordnung dieser<br />
Gruppe ist |k| mit k = e ∏ i (−b i).<br />
i=1