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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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T. tom Dieck 2 Algebraische Topologie von Seifert-Faserungen 137<br />

Wir bestimmen nun die Fundamentalgruppe der vorstehenden Seifert-<br />

Faserungen mit dem Satz von Seifert und van Kampen.<br />

(2.3) Satz. Sei M eine Seifert-Faserung mit Orbitraum S 2 und Invarianten<br />

(0, e; (µ 1 , ν 1 ), . . . , (µ m , ν m )). Dann hat π 1 (M) die folgende Präsentation<br />

∏ m<br />

〈 s 1 , . . . , s m , f | [s i , f] = s µ i<br />

1 f d i<br />

= f E s i = 1 〉.<br />

Darin wird f durch eine reguläre Faser der S 1 -Operation repräsentiert. Ferner<br />

ist E = e + ∑ m d i<br />

i=1 µ i<br />

und ν i d i ≡ 1 mod µ i .<br />

Beweis. Die Mannigfaltigkeit entstehe als Standardmodell durch die voranstehende<br />

Konstruktion. Dabei seien (−b i , a i ) = (µ i , ν i ) für 1 ≤ i ≤ m gewählt und<br />

(−b 0 , a 0 ) = (1, 0), sowie ganze Zahlen d i mit ν i d i ≡ a i d i ≡ 1 mod µ i und<br />

i=1<br />

0 = e +<br />

m∑<br />

i=0<br />

d i<br />

µ i<br />

.<br />

Dann führt man die Konstruktion mittels (−b 0 , a 0 ), . . . , (−b m , a m ) aus. Es entsteht<br />

M aus einem Pushout-Diagram des folgenden Typs:<br />

∐ m<br />

i=0 S ∐ϕ<br />

i × S 1<br />

i<br />

✲ C<br />

❄<br />

❄<br />

∐ m<br />

i=0 S i × D 2 ✲ M<br />

mit C = (S 2 \ ⋃ i D◦ i ) × S 1 . Es ist<br />

π 1 (C) = 〈 s 0 , . . . , s m , f |<br />

m∏<br />

s 1 = 1 = [s j , f] 〉.<br />

i=0<br />

Dabei werden die s i durch positiv orientierte Schleifen um den Rand S i , verbunden<br />

mit einem Grundpunkt ∗, repräsentiert. Ferner wird f durch {∗} × S 1<br />

repräsentiert. Seien u i und v i die durch S i × 1 und ∗ × S 1 in S i × S 1 gegebenen<br />

Elemente. Diese haben den Grundpunkt (∗, 1). Vermöge der Anheftung von<br />

S i × D 2 mittels<br />

( )<br />

ai c<br />

ϕ i =<br />

i<br />

b i d i<br />

wird die Relation s b i<br />

i f d i<br />

= 1 hinzugefügt, denn v i wird bei ϕ i auf ein zu s b i<br />

i f d i<br />

konjugiertes (durch Grundpunktverschiebung) Element abgebildet, und v i wird<br />

in S i × D 2 nullhomotop. Insgesamt erhält man die Präsentation<br />

〈 s 0 , . . . , s m , f |<br />

m∏<br />

i=0<br />

s i = 1 = [s j , f] = s b j<br />

j f d j<br />

〉.

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