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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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64 5 Transformationsgruppen T. tom Dieck<br />

Es ist U0 ∗ = u(U 0 ) eine in u(p(U) ∩ p(V )) enthaltene offene Umgebung von u(x),<br />

da u eine offene Abbildung ist. Also ist u(p(U) ∩ p(V )) offen in S. Wir zeigen,<br />

daß v ◦u −1 glatt ist. Da u: U 0 → U0 ∗ eine Submersion ist, gibt es (nach eventueller<br />

Verkleinerung von U 0 ) einen glatten Schnitt t: U0<br />

∗ → U 0 dieser Abbildung, und<br />

v ◦ u −1 |U0 ∗ = v ◦ s ◦ t ist glatt.<br />

Damit haben wir die Verheftungseigenschaften (6.1) nachgewiesen, das heißt:<br />

Es gibt genau eine Topologie auf N, in der die p(U) offen und die u: p(U) → S<br />

Homöomorphismen sind. Nach Konstruktion ist p eine stetige, offene Abbildung.<br />

Dann ist auch p × p offen, also (p × p)(M × M \ C) = N × N \ D offen, also<br />

N hausdorffsch. Ist allgemein B eine Basis von X und f: X → Y eine stetige,<br />

surjektive, offene Abbildung, so ist {f(B) | B ∈ B} eine Basis von Y . Also hat<br />

N eine abzählbare Basis.<br />

Die glatte Struktur auf N wird dadurch festgelegt, daß die u: p(U) → S Diffeomorphismen<br />

sind. Daraus sieht man, daß p eine Submersion ist.<br />

Beiweis von (B). Sei (x, y) ∈ C. Da pr 1 : C → M eine Submersion ist, gibt es<br />

eine offene Umgebung U von x in M und eine glatte Abbildung σ: U → C mit<br />

σ(x) = (x, y) und pr 1 ◦σ = id(U). Mit s = pr 2 ◦σ gilt (B).<br />

✷<br />

Beweis von (A). Wir unterteilen den Beweis in mehrere Schritte.<br />

(i) Da C die Diagonale von M × M enthält, hat C eine Dimension m + n,<br />

0 ≤ m ≤ n. (Bedeutung: Eine Äquivalenzklasse ist m-dimensional, und S wird<br />

(n − m)-dimensional sein.) Sei x ∈ M fixiert. Da C eine Untermannigfaltigkeit<br />

von M × M der Kodimension n − m ist, gibt es nach (4.7) eine offene Umgebung<br />

U 0 von x in M und eine Abbildung f: U 0 × U 0 → R n−m von konstantem Rang<br />

n − m derart, daß C ∩ (U 0 × U 0 ) = {(z, z ′ ) ∈ U 0 × U 0 | f(z, z ′ ) = 0} ist.<br />

(Die Abbildung f interpretieren wir so: Für jedes z ∈ U 0 ist {z ′ | f(z, z ′ ) = 0}<br />

die Äquivalenzklasse von z in U 0 . Wir suchen eine Untermannigfaltigkeit S, die<br />

jede Klasse genau einmal transvers schneidet. Das stellen wir zunächst für die<br />

Klasse von x sicher, und dann folgern wir das Gewünschte für alle genügend<br />

benachbarten Klassen.)<br />

(ii) Wir behaupten, daß f l : U 0 → R n−m , z ↦→ f(x, z) im Punkt x ein surjektives<br />

Differential hat. Um das einzusehen, beachten wir, daß die Diagonale ∆ x von<br />

T x U 0 × T x U 0 in T (x,x) C liegt, da C die Diagonale von M enthält. Da T (x,x) f<br />

surjektiv ist und T (x,x) C, also auch ∆ x , im Kern von T (x,x) f liegt, wird eine<br />

surjektive Abbildung<br />

T x f l : T x U 0<br />

∼ = (Tx U 0 × T x U 0 )/∆ x → R n−m , v ↦→ (0, v) ↦→ T (x,x) f(0, v)<br />

geliefert. Ebenso hat auch f r : z ↦→ f(z, x) im Punkt x ein surjektives Differential.<br />

(iii) Wir wählen nach (3.6.3) eine glatte Abbildung g: U 0 → R m mit g(x) = 0, so<br />

daß<br />

F = (f l , g): U 0 → R n−m × R m , z ↦→ (f(x, z), g(z))<br />

U 0 (nach eventueller Verkleinerung) diffeomorph auf eine offene Menge abbildet.

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