21.10.2014 Aufrufe

Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

T. tom Dieck 3 Weiteres zu Vektorraumbündeln 85<br />

Geometrie wird H(k) oft durch O(k) bezeichnet. Aus der Konstruktion von H(k)<br />

ist klar, daß H(k) eine komplexe Mannigfaltigkeit ist und die lokalen Trivialisierungen<br />

holomorph sind. Deshalb ist H(k) ein holomorphes Vektorraumbündel<br />

über CP n . Die homogenen Polynome vom Grad k liefern holomorphe Schnitte<br />

von H(k). Es ist bemerkenswert, daß es keine anderen holomorphen Schnitte<br />

gibt. Um das zu beweisen, benutzt man, daß sich eine holomorphe Abbildung<br />

h: C n+1 \ 0 → C für n ≥ 1 holomorph auf C n+1 fortsetzen läßt (siehe etwa<br />

Grauert–Fritsche [1976], p. 33). Die Betrachtung der Taylor-Reihe im Nullpunkt<br />

liefert dann zusammen mit der Bedingung h(λx) = λ k h(x), daß h ein<br />

homogenes Polynom vom Grad k ist.<br />

Die (Varietät) Mannigfaltigkeit<br />

H(−k) = (C n \ 0) × C ∗ C(k), k > 0<br />

läßt sich als komplexe Untermannigfaltigkeit von C n × P(C n ) schreiben. Die Abbildung<br />

(C n \ 0) × C(k) → C n × P (C n ), (x 1 , . . . , x n ), z ↦→ (x k 1z, . . . , x k nz), [x 1 , . . . , x n ]<br />

läßt sich über den Orbitraum H(−k) faktorisieren. Die resultierende Abbildung<br />

sei ι: H(−k) → C n × P (C n ).<br />

(3.13) Satz. ι ist eine holomorphe Einbettung auf die Untermannigfaltigkeit,<br />

die durch<br />

{(y 1 , . . . , y n ), [x 1 , . . . , x n ] | x k i y j = x k j y i } = ˜H(−k)<br />

definiert wird.<br />

Beweis. Bild ι liegt sicherlich in dieser Teilmenge. Die Bedingungen x k i y j = x k j y i<br />

besagen nach dem Determinanten-Kriterium für den Rang einer Matrix, daß<br />

(x k 1, . . . , x k n) und (y 1 , . . . , y n ) linear abhängig sind. Es gibt also ein z ∈ C mit<br />

y j = zx k j , das heißt ι hat die angegebene Menge als Bild.<br />

Ist ι((x i ), z) = ι((u i ), t), so gibt es λ ∈ C ∗ mit x i = λu i . Aus x k i z = u k i t =<br />

λ k u k i z folgt für u ≠ 0 auch t ≠ 0 und t = λ k z. Also ergibt sich, daß ι injektiv ist.<br />

Die angegebene Menge ist eine Untermannigfaltigkeit. Auf der Karte x j = 1<br />

folgt aus x k i y j = y i , daß sich die y i durch die y j und x i ausrechnen lassen (i ≠ j).<br />

Es handelt sich also um den Graphen einer Abbildung.<br />

Man kann auch ˜H(−k) in natürlicher Weise zu einem Geradenbündel über<br />

P(C n ) machen und zeigen, daß ι ein Bündelisomorphismus wird. (Kanonische<br />

Einbettung in das triviale Bündel.)<br />

✷<br />

Wenn man das projektive Bündel (C n \ 0) × C ∗ P 1 (k), definiert durch die Äquivalenzrelation<br />

betrachtet, so kann man es durch<br />

(x 1 , . . . , x n ), [u, v] ∼ (λx 1 , . . . , λx n ), [λ −k u, v]<br />

ι: (x 1 , . . . , x n ), [u, v] ↦→ [x k 1u, . . . , x k 1u, v], [x 1 , . . . , x n ]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!