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Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

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T. tom Dieck 7 Untermannigfaltigkeiten 19<br />

von U ist.<br />

(3) Ist f: N 1 → N 2 ein Diffeomorphismus, so ist M 1 ⊂ N 1 genau dann eine glatte<br />

Untermannigfaltigkeit, wenn f(M 1 ) = M 2 ⊂ N 2 eine glatte Untermannigfaltigkeit<br />

ist.<br />

✷<br />

(7.2) Tangentialraum von Untermannigfaltigkeiten. Sei i: M → N eine<br />

Inklusion einer Untermannigfaltigkeit. Dann ist T p i injektiv, da in lokalen Koordinaten<br />

bezüglich angepaßter Karten i die Inklusion eines Unterraumes (eingeschränkt<br />

auf offene Teile) ist, und das Differential von i ist diese Inklusion.<br />

Falls T p N festgelegt ist, so ist das Bild von T p i unabhängig von der Wahl von<br />

T p M. Wir wählen deshalb oft dieses Bild als ein Modell für T p M. Genauer:<br />

Ist K = (U, Φ, V ), V ⊂ R n eine angepaßte Karte und k = (U ∩ M, ϕ, W ),<br />

W ⊂ R m ∼ = R m × 0 ⊂ R n ihre Einschränkung, dann verwenden wir i k und i K im<br />

Diagramm<br />

T p N<br />

i K<br />

✲ R n<br />

✻ ∪<br />

✻ ∪<br />

T p M<br />

i k<br />

✲ R m<br />

als Strukturdaten eines Tangentialraumes, und T p i wird wegen der Kommutativität<br />

die Inklusion T p M ⊂ T p N.<br />

✸<br />

Falls speziell M eine Untermannigfaltigkeit von R n ist, so wird nach (7.2) T p M<br />

mit einem Unterraum von R n identifiziert. Dieser Unterraum hat folgende Interpretation<br />

durch Tangenten. Sei α: ] − ε, ε[ → M eine glatte Kurve mit α(0) = p.<br />

Dann gilt für die Ableitung dα/dt(0) ∈ T p M ⊂ R n , und T p M ist die Gesamtheit<br />

dieser ≪Geschwindigkeitsvektoren≫ von solchen Kurven α.<br />

(7.3) Satz. Sei f: M → N eine Immersion und eine topologische Einbettung.<br />

Dann ist f eine glatte Einbettung.<br />

Beweis. Wir zeigen, daß f(M) eine Untermannigfaltigkeit von N ist. Sei f(a) =<br />

b. Wir wählen U, V, W und F gemäß (3.4.2). Da U offen ist und M → f(M) ein<br />

Homöomorphismus, ist f(U) offen in f(M). Also gilt f(U) = f(M)∩P mit einer<br />

geeigneten offenen Menge P ⊂ N. Es ist R = V ∩ P eine offene Umgebung von<br />

b, und nach Konstruktion gilt R ∩ f(M) = f(U). Nach (7.1.2) genügt es f(U)<br />

als Untermannigfaltigkeit von R zu erweisen. Setzen wir Q = F −1 R, so haben<br />

wir einen Diffeomorphismus F : Q → R, der U × 0 bijektiv auf f(U) abbildet. Da<br />

U × 0 Untermannigfaltigkeit von U × W ist, so auch Q. Nun wenden wir (7.1.3)<br />

an.<br />

Nach Voraussetzung hat f: M → f(M) eine stetige Umkehrabbildung. Die<br />

Umkehrung ist differenzierbar, da f: M → f(M) ein injektives (aus Dimensionsgründen<br />

also ein bijektives) Differential hat, und deshalb ein lokaler Diffeomorphismus<br />

ist.<br />

✷<br />

(7.4) Folgerung. Sei M kompakt und f: M → N eine injektive Immersion.<br />

Dann ist f eine glatte Einbettung, da eine bijektive stetige Abbildung eines kompakten<br />

Raumes in einen hausdorffschen ein Homöomorphismus ist. ✷

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