21.10.2014 Aufrufe

Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

Differenzierbare Mannigfaltigkeiten - Mathematisches Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

78 6 Bündel T. tom Dieck<br />

2 Unterbündel. Quotientbündel<br />

Seien ξ: E(ξ) → B und η: E(η) → C reelle Vektorraumbündel. Ein Bündelmorphismus<br />

ξ → η ist ein kommutatives Diagramm<br />

E(ξ)<br />

ξ ❄<br />

B<br />

Φ ✲<br />

ϕ<br />

✲<br />

E(η)<br />

η<br />

❄<br />

C<br />

mit einer Abbildung Φ, die Fasern linear in Fasern abbildet. Wir sagen, der Morphismus<br />

liegt über ϕ; falls ϕ = id(B) ist, so sprechen wir von einem Morphismus<br />

(einer Abbildung) über B. Bildet Φ Fasern bijektiv ab, so heißt der Morphismus<br />

Bündelabbildung. Eine Bündelabbildung über B ist ein Isomorphismus von<br />

Vektorraumbündeln, das heißt, die Umkehrabbildung ist wiederum eine Bündelabbildung,<br />

wie mit Hilfe lokaler Trivialisierungen gezeigt wird. Eine Sequenz<br />

ξ<br />

α<br />

1<br />

✲ β<br />

ξ2 ✲ ξ3 von Bündelmorphismen über B heißt exakt an der Stelle<br />

ξ 2 , wenn über jedem Punkt von B eine exakte Sequenz von Vektorräumen<br />

(nämlich Fasern) vorliegt. Ein Bündelmorphismus α: ξ 1 → ξ 2 hat über jedem<br />

Punkt der Basis B einen Rang: den Rang der zugehörigen Faserabbildung. Die<br />

Redeweise α hat konstanten Rang“ ist damit klar.<br />

”<br />

Eine Teilmenge E ′ ⊂ E eines Bündels p: E → B heißt Unterbündel von p,<br />

wenn es einen Atlas aus Bündelkarten ϕ: p −1 (U) → U × R n (genannt angepaßte<br />

Bündelkarten) so gibt, daß ϕ(E ′ ∩ p −1 (U)) = U × (R k × 0) ist.<br />

(2.1) Satz. Sei α: ξ 1 → ξ 2 ein Bündelmorphismus über B von konstantem<br />

Rang. Dann gelten die folgenden Aussagen:<br />

(1) Kern α = ⋃ b∈B Kern α b ⊂ E(ξ 1 ) ist zusammen mit der Projektion auf B<br />

ein Vektorraumbündel.<br />

(2) Bild α = ⋃ b∈B Bild(α b) ⊂ E(ξ 2 ) ist zusammen mit der Projektion auf B<br />

ein Vektorraumbündel.<br />

(3) Es werde Kokern α = ⋃ b∈B E(ξ 2) b /Bild α b mit der Quotienttopologie von<br />

E(ξ 2 ) aus versehen. Mit der kanonischen Projektion auf B ist Kokern α<br />

ein Vektorraumbündel.<br />

Beweis. Fraglich ist in allen drei Fällen nur die Existenz der Bündelkarten.<br />

Um diese nachzuweisen, genügt es, Morphismen α zwischen trivialen Bündeln<br />

α: B × R m → B × R n zu betrachten.<br />

Zu (1). Wir fixieren b ∈ B, setzen K = Kern α b , L = Bild α b und wählen Projektionsoperatoren<br />

q: R m → K und p: R n → L. Die Abbildung<br />

γ x = (pα x , q): R m → L ⊕ K<br />

ist für x = b ein Isomorphismus. Weil α x konstanten Rang hat, gibt es eine<br />

Umgebung U von b, so daß für x ∈ U sowohl γ x ein Isomorphismus ist als auch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!