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Arbeitsergebnis - Florian Seiffert

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KAPITEL 12. GLAUBWÜRDIGKEIT 107<br />

Franz von Assisi) und sich verstärkt für die Armen, Benachteiligten und Randgruppen<br />

unserer Gesellschaft einsetzen. (G144-215-0)<br />

Wir wünschen uns eine Kirche der Einfachheit, gemäß dem Evangelium, in der Menschen<br />

erfahren, daß den ’Armen’ die frohe Botschaft verkündet werden soll. (G183-<br />

350-0)<br />

Das Wirken der Kirche ist zu erkennen an der Art, wie Christen miteinander umgehen,<br />

Männer und Frauen, Junge und Alte, Laien und Amtsträger. Als Christen sind<br />

wir berufen, Armen und Notleidenden nachzugehen. Glaube wird lebendig im Gebet<br />

und in der Tat, im Gehorchen und Widersprechen, im Einstehen für die Schwachen, in<br />

der Sorge um die Schöpfung, im Sich-Bescheiden und im Charakter. An der Erfüllung<br />

ihres Auftrages muß sich die Kirche - damit sind wir alle gemeint und nicht nur die<br />

Amtskirche - messen lassen. (G311-670-0)<br />

12.5 Ungeborenes Leben<br />

Einige Voten beziehen sich ausdrücklich auf das ungeborene Leben. Dabei geht es vor allem<br />

um die Aufforderung zur konkreten Hilfe für schwangere Frauen und für das geborene Leben<br />

(siehe dazu auch Kapitel 3: ”Den Glauben leben”).<br />

Ein ausführliches Votum zur Diskussion um Paragraph 218 StGB betont die Notwendigkeit,<br />

gerade auch in der katholischen Kirche dazu Frauen zu Wort kommen zu lassen, und tritt für<br />

den Verbleib der katholischen Kirche in der Pflichtberatung ein.<br />

Da die Verantwortung des mündigen Christen die Gestaltung seiner sozialen Beziehung<br />

in Achtung vor dem Leben umfaßt, sollte die Kirche den Familien, vor allem den<br />

Frauen, helfen, die Verantwortung für ungeborenes und geborenes Leben zu tragen,<br />

durch die Beratungshilfen vor der Geburt wie auch praktische Hilfen nach der Geburt<br />

(wie Kinderkrippen, Krabbelstuben, Kindergärten). (G367-923-0)<br />

12.6 Kirchlicher Umgang mit Sexualität<br />

Wahrnehmung<br />

127 Voten beschäftigen sich mit der kirchlichen Haltung zur Frage der Sexualität.<br />

Hierbei geht es vor allem um die Einstellung des Lehramtes zur Frage der Empfängnisregelung<br />

und um den Umgang der Kirche mit nichtehelichen Lebensgemeinschaften und homosexuellen<br />

Menschen. Grundsätzlich wird eine Diskrepanz konstatiert zwischen den Forderungen des<br />

Lehramtes und der Position bzw. der konkreten Praxis der Gläubigen (11). Die kirchliche Lehre<br />

erscheint unverständlich und nicht zeitgemäß; Einzeläußerungen bewerten die kirchliche<br />

Haltung als diskriminierend oder als Bevormundung. Beklagt wird der Versuch der kirchlichen<br />

Regulierung bis in den intimsten Bereich der Sexualität hinein, ohne die Menschen in<br />

ihren Problemen genügend ernst zu nehmen und die Anliegen des Gottes-Volkes zu hören. Indem<br />

Kirche hier auf Forderungen beharrt, die nach Meinung einiger Voten nicht im Zentrum<br />

des Evangeliums stehen, verstelle die Kirche insgesamt den Zugang zu ihrer als Lebenshilfe<br />

akzeptierten Botschaft. Als Grund für diese Spannung in der Kirche wird u.a. die Ausgrenzung<br />

von nichtehelichen Lebensgemeinschaften und homosexuellen Menschen beklagt und<br />

mehrfach der mangelnde innerkirchliche Dialog genannt.<br />

Perspektiven<br />

Gewünscht wird in vielen Voten zu diesem Themenkomplex - mit unterschiedlichen Akzenten<br />

und Nuancierungen, daß die Kirche ihre Lehre in Fragen von Liebe und Geschlechtlichkeit<br />

überprüft und gegebenenfalls auch ändert. Generell werden eine deutliche und öffentliche Bejahung<br />

der Geschlechtlichkeit und deutliche Zeichen der Wertschätzung von Sexualität und<br />

Erotik gefordert. Weiterhin, daß als Leitthema für den Umgang mit Sexualität die gegenseitige<br />

Verantwortung herausgestellt wird und daß Kirche Hilfe gibt für Paare und Eltern beim<br />

Erlernen und bei der Einübung dieser Verantwortung. Die Kluft zwischen Amtskirche und<br />

Gläubigen sollte dadurch überwunden werden, daß in der Kirche ein offener Dialog unter

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