Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
KAPITEL 4. DEN GLAUBEN LEBEN 29<br />
Kirche sich dem ”Eigentlichen” zuwendet (Glaubensverkündigung in Liturgie und Katechese),<br />
ist die Caritas im ”Vorhof des Tempels” tätig. Die Kommunikation zwischen<br />
Seelsorgern und Caritasmitarbeitern ist in der Regel auf einem geringen Niveau und<br />
oft von Mißtrauen geprägt. (VV-005-320)<br />
Wir sehen Kirche als katholisch, d.h. weltweit an und haben den Wunsch, auch von<br />
den jungen Kirchen in der weiten Welt zu lernen. (D-214)<br />
Wer sich aufmacht und die Begegnung mit den Armen sucht, wird selber in Frage<br />
gestellt und verändert, aber dadurch eben auch reicher an Leben. (VS-001-330)<br />
Es wurde die klare Einschätzung ausgesprochen, daß Caritasverband und Beratungsdienste<br />
eine positive Auswirkung auf das Erscheinungsbild der Kirche haben.<br />
Beratung ist in der Lage, negative Bilder von Kirche zu verändern und positive Erfahrungen<br />
zu vermitteln. (VD-028-110)<br />
Im Beratungsdienst der Kirche, der als Teil der Pastoral zu verstehen ist, spüren wir,<br />
daß Berater/in und Ratsuchende in die Nähe Gottes rücken, denn dieser Dienst hat<br />
seinen Ursprung in der Zuwendung Gottes zum Menschen. Indem den Lebensnöten<br />
eines jeden Menschen zunächst einmal aufmerksam zugehört und genau reflektiert<br />
wird, kann die bestehende Beratungssituation ”heilsam” sein. Dieses Erfahrbarmachen<br />
der lebensspendenden Frohbotschaft durch Werke der tätigen Liebe (Diakonia)<br />
kann in der Beratungsarbeit möglich werden. Hier verweisen Beratung und Liturgie<br />
(Leiturgia) innerlich aufeinander, denn Gottesdienst kann ohne Dienst am Nächsten<br />
nicht heilvoll sein und umgekehrt. Darüber hinaus ist Beratungsdienst der Kirche<br />
praktische Verkündigung (Martyria) in der Gemeinde, denn hier kann etwas von dem<br />
deutlich werden, was Verheißung des Gottesreiches sagen will. (VV-001-220)<br />
4.3 Perspektiven der Votanten<br />
Impulse, Konkretionen, Optionen, Orientierungen, Hoffnungen<br />
Grundforderung der Voten ist, das Bewußtsein für die Diakonie in den Gemeinden zu verbessern<br />
und die Bedeutung der Diakonie für das Gesamtwirken der Kirche neu zu sehen.<br />
An vielen Stellen taucht mit unterschiedlichen Worten das auf, was man heute ”Option für<br />
die Armen” nennt. Diese Forderung stellt man an sich, an die Gemeinden und an die Kirche.<br />
In diesem Zusammenhang wird die politische Dimension der Diakonie an verschiedenen<br />
Punkten betont.<br />
Ebenso waren wir enttäuscht über die sehr mageren Ausführungen zur Diakonie.<br />
Deswegen ist es ein Votum des PGR, die klare Option für die Armen im Gesamt der<br />
Seelsorge des Bistums zu stützen. In den Verkündigungszusammenhang gehört unbedingt<br />
die Caritas als eine wesentliche Lebenssäule der christlichen Gemeinde. (G225-<br />
495-0)<br />
Aber die Gemeinden als Ganzes sind in die Nachfolge Jesu gerufen! Man kann doch<br />
nicht etwas so Grundlegendes wie die Sorge um die Armen an Spezialisten delegieren!<br />
(VS-001-330)<br />
Mit diesem Amtsverständnis wird die umseitige Trennung in Weltdienst (Aufgabe der<br />
Laien) und Heilsdienst (Aufgabe der Weihepriester) überwunden. Kirche kann nur<br />
glaubwürdige Zeugin Jesu Christi in dieser Welt sein, wenn Weltdienst und Heilsdienst<br />
miteinander verschränkt sind.<br />
Wir fordern unsere Bischöfe und oberen kirchlichen Stellen und Gremien auf, Verantwortung<br />
für andere zu übernehmen, indem Sie im politisch-gesellschaftlichen Raum<br />
und zu entsprechenden Themen nicht bewahrend und abgrenzend Stellung nehmen,<br />
sondern vielmehr mutig Partei ergreifen und phantasievoll vordenken, wie zum Beispiel<br />
im Bereich Kirchenasyl, christlicher Lebensstil, gegen die Menschenwürde verstoßende<br />
Ausgrenzung von Personengruppen. (G311-677-0)<br />
Die Kirche soll sich mehr als bisher als Anwalt all derer verstehen, die gegen die<br />
Mächtigen keine Stimme haben. Die Diözesanleitung, die Gemeinden und alle Initiativen<br />
mögen mit mehr Nachdruck auf die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft,