Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
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KAPITEL 5. DEN GLAUBEN BEZEUGEN 40<br />
verständliche Zugang zu den Sakramenten ist vielfach verschüttet, weil immer weniger Vorerfahrungen<br />
und Kenntnisse anzutreffen sind. Die notwendige Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
wird immer schwieriger. Diese entwickeln teilweise massive Widerstände gegen Einbeziehung<br />
und Beteiligung.<br />
Ansätze zu neuen Wegen in der Katechese sind erst zaghaft sichtbar. Grundsätzlich<br />
ist die gegenwärtige Zeit von einem intensiven Suchen nach solchen neuen Wegen<br />
gekennzeichnet, hat sich die Ausgangslage in den letzten 20 Jahren doch erheblich<br />
geändert. Die bisherigen traditionellen Zugänge lassen sich nur noch unter Schwierigkeiten<br />
aufrecht erhalten. (G162-369-0)<br />
Was aber die Arbeit in jüngerer Zeit deutlich erschwert, ist, daß das Glaubenswissen<br />
sowohl der vorzubereitenden Kinder und Jugendlichen wie der neu hinzukommenden<br />
Eltern deutlich geringer ist als früher. Grundlegende Gebete und Zeichen, liturgische<br />
Verhaltensweisen und Formen, die früher vorausgesetzt werden konnten, müssen<br />
nun bei Kindern und (!) Eltern erst grundlegend erarbeitet werden. (G143-197-0)<br />
Der Vorbildcharakter der Eltern in der Glaubensvermittlung ist von entscheidender<br />
Bedeutung für die religiöse Entwicklung des Kindes. Die Eltern sind durch diese<br />
Aufgabe aber inzwischen oft überfordert und vielfach hilflos. (G117-093-0) Gleichwohl<br />
schien es den Teilnehmern am Pastoralgespräch angesichts der Bedeutung der<br />
Sakramente als unverzichtbar, ein gewisses Elternengagement einzufordern. (G251-<br />
562-0)<br />
Einschätzung: Bei aller Wertschätzung der Arbeit durch ehrenamtliche Katecheten/innen<br />
wird jedoch in den Voten sehr deutlich, daß eine Erneuerung der Sakramentenpastoral nicht<br />
ohne die stärkere Mitwirkung der Eltern möglich ist. Die Einbeziehung der Eltern ist mühsam,<br />
auf Dauer aber unerläßlich. Es bleibt die schmerzliche Frage, wie der Zugang zu den<br />
Sakramenten glaubensstiftender gestaltet werden kann, wohl wissend, daß man derzeit kaum<br />
Kinder von der Erstkommunion zurückweisen kann.<br />
Die Begleitung der Mütter und Väter der Kommunionkinder, und je nach Alter auch<br />
der Firmlinge, muß vordringlichste Arbeit in der Vorbereitung auf die Sakramente<br />
sein. Noch so begeisterte Kinder und Jugendliche fallen in ein Loch, wenn sie zu<br />
Hause auf kein Verständnis stoßen. (G363-868-0) Sollten überhaupt KatechetInnen<br />
die Kinder vorbereiten oder sollten nicht die Eltern selbst befähigt und unterstützt<br />
werden, ihre Kinder selbst vorzubereiten?<br />
Eine Begleitung der Erstkommunionkinder und Firmlinge durch die Katecheten/innen<br />
über das jeweilige Fest hinaus sollte zur Gewohnheit werden. (G181-308-0)<br />
Perspektiven: Um der Ernsthaftigkeit der Sakramente, daß es sich dabei nämlich um Gaben<br />
für das Leben handelt, eine Chance zu geben, wird eine Intensivierung der Vorbereitung<br />
gefordert, gekoppelt an eine zeitgemäße Elternarbeit. Es wird auch darauf verwiesen, daß<br />
die starke Nachfrage nach Sakramentenempfang als Brücke zu einer Fernstehenden-Pastoral<br />
verstanden werden könne, denn wenn die Gemeinden als offen und einladend erfahren werden,<br />
kann dies zu einer neuen Entdekung von Glaube und Evangelium führen.<br />
Eltern miteinbeziehen, verantwortlich machen (Konzept ”Bihler”), kein Jahrgangsanmelden,<br />
sondern nach Reife entscheiden. (G312-696-0) Wir wünschen uns hier neue<br />
Überlegungen zur Sakramentenpastoral, prüfende und vorbereitende Elterngespräche<br />
vor der Anmeldung und Elterngesprächskreise. (G262-647-0)<br />
Wir sehen die starke Nachfrage nach kirchlichen Feiern, wie der Erstkommunion,<br />
auch als Chance der Fernstehendenpastoral. Die Feier der Erstkommunion sollte darum<br />
die Gemeinde als einladende Gemeinschaft erfahrbar werden lassen. (G171-287-<br />
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