Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
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KAPITEL 9. KINDER UND JUGENDLICHE IN DER KIRCHE 79<br />
Häufig wird in diesem Zusammenhang auch das Bedürfnis betont, Kindern und Jugendlichen<br />
Zugänge zum Glauben zu eröffnen. Dabei geht es nicht um Aktionismus, sondern um<br />
Austausch im Glauben. Der Gruppenarbeit wird dabei hohe Bedeutung zugemessen.<br />
Als notwendig wird eine Verständigung darüber erachtet, welche Kinder und Jugendliche man<br />
überhaupt will. Dürfen es laute, tanzende, kritische und unbequeme Jugendliche sein?<br />
Allenthalben wird mit unterschiedlichen Akzentuierungen eine Intensivierung der Kinderund<br />
Jugendarbeit für dringend erklärt, weil die Gemeinde die Vitalität von Kindern und Jugendlichen<br />
braucht. Sie sind Träger der Evangelisierung, und Jugendarbeit ist integrierter<br />
Bestandteil einer Gemeindepastoral.<br />
Die Jugend ist die Zukunft der Kirche, oder gibt es keine? (G366-904-0)<br />
Wir müssen im christlichen Miteinander den Jugendlichen ein Vorbild sein. Wenn Gemeinde<br />
wirklich gelebt wird, können Jugendliche den Wert einer christlichen Gemeinschaft<br />
neu entdecken. ... Gerade der Bereich der Jugendarbeit geriet noch einmal ins<br />
zentrale Blickfeld. Die Jugend von heute ist die Kirche von morgen. Jedoch gilt sowohl<br />
in diesem Bereich als auch in allen anderen Bereichen der Gemeindeseelsorge, daß<br />
uns nicht ein Überaktionismus weiterhilft, sondern von der Ebene des Glaubensaustausches<br />
in Zukunft gedacht werden soll. (G214-421-0)<br />
Eine qualifizierte, phantasievolle Jugendarbeit in unseren Gemeinden (an der Basis)<br />
ist für die Zukunft der Kirche und für die Zukunft eines lebendigen Glaubens Hauptanliegen<br />
pastoraler Bemühungen. (D-162)<br />
Jugendliche sind Träger der Evangelisierung, auch wenn ihnen innerhalb heutiger<br />
Strukturen die wenigsten Partizipationsmöglichkeiten offenstehen. Jugendverbände<br />
sind selbst Orte der Evangelisierung. Ziel der Evangelisierung in den Jugendverbänden<br />
ist es, ”daß junge Menschen Lebensmöglichkeiten, die das Evangelium bietet,<br />
entdecken und sich aneigenen, daß sie dabei ihre persönliche Identität finden, ihre<br />
Berufung zum Neuen Volk Gottes erkennen und ihren eigenen Beitrag dazu leisten,<br />
daß die Kirche der Gegenwart zum Zeichen und zum Werkzeug einer Kultur des Lebens<br />
wird”. ... In ihnen besitzt die Kirche ”die ersten unmittelbaren Apostel der Jugend”,<br />
die ihre apostolische Tätigkeit ”in eigener Verantwortung unter ihresgleichen”<br />
entfalten. Im Glauben und im Gebet fest begründet, sollen sie ”immer mehr zu Aposteln<br />
für die Jugend werden ... die Kirche zählt sehr auf diesen Beitrag”. Von daher<br />
sehen Jugendliche ihre Aufgabe und Gabe als Volk Gottes darin, ihren Beitrag zur<br />
Evangelisierung der Kirche und der Welt zu leisten. (VV-020-110)<br />
Da junge Menschen die Zukunftsträger der Gesellschaft und natürlich auch der Kirche<br />
sind, ist die Jugendarbeit eine der vordringlichsten Aufgaben, insbesondere um allen<br />
jungen Menschen Halt und Leitlinen sowie Orientierung für ihr Leben anzubieten und<br />
Ausgrenzungen zu verhindern. (G262-641-0)<br />
9.3 Perspektiven der Votanten<br />
Impulse, Konkretionen, Optionen, Orientierungen, Hoffnungen<br />
Grundsätzliche Option für Kinder und Jugendliche<br />
Allem voran wird eine klare und eindeutige Option für Kinder und Jugendliche in der Kirche<br />
und den Gemeinden gefordert, dies nicht nur, weil die Zielgruppe Jugend wichtig ist, sondern<br />
auch, weil die Gemeinden von Kindern und Jugendlichen lernen können.<br />
Kirche soll mehr auf Kinder und Jugendliche zugehen und sie ernst nehmen. Begegnung und<br />
Dialog sind hierfür notwendig. Man hofft auf eine offene, freundliche und einladende Kirche,<br />
die Freiräume bietet, einander so zu begegnen, wie man ist, in Toleranz und Konfliktfähigkeit.<br />
Es sollen die wirklichen Themen, wie Arbeitslosigkeit, Gewalt, Menschenbilder, religiöse<br />
Fragen, aber auch weltweite Bereiche, wie Armut und Bewahrung der Schöpfung, in der Jugendarbeit<br />
angegangen werden. Betont wird, daß für Kinder und Jugendliche Beteiligung und<br />
Partizipation in den Gremien, bei wichtigen Entscheidungen und der Gottesdienstgestaltung,<br />
sehr wichtig sind. An verschiedenen Stellen taucht die Forderung nach verstärkter Zusammenarbeit<br />
mit den Elternhäusern auf. Bei den Bemühungen um eine Jugendarbeit wird häufig<br />
das Ziel betont, daß Jugendliche zum Glauben finden können. Hierbei taucht immer wieder