Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KAPITEL 3. GEMEINDE DER ZUKUNFT 21<br />
eine Aufgabenerweiterung für Subsidiare vorgeschlagen. Als konkrete Maßnahme der Bistumsleitung<br />
wünscht man sich für den Kooperationsprozeß Motivationshilfe und Begleitung<br />
durch Fachleute, und zwar für die Seelsorger und die Gemeinden. Dabei soll es keine Reglementierung<br />
geben, sondern Hilfen derart, daß die Gemeinden Form und Intensität ihres<br />
Zusammenwachsens selbst finden.<br />
Desweiteren sehen wir damit die Notwendigkeit, daß Kirche auch in Zukunft vor Ort<br />
präsent und lebendig bleibt. Dies im Blick zu halten, ist Aufgabe der sich neu entwickelnden<br />
Seelsorgebereiche. (G134-167-0)<br />
Die Bistumsleitung sollte unmißverständlich erklären, daß sie in den Seelsorgebereichen<br />
die Eigenständigkeit ihrer Gemeinden erhalten und fördern will. (G172-297-0)<br />
Hilfen zur Kooperation (Seelsorgebereich) aufzeigen und die Besonderheiten der Gemeinden<br />
entdecken. (G171-293-0)<br />
Wir wünschen mehr Ermutigung und Befähigung zur Kooperation durch entsprechende<br />
Bistumsstellen. (G312-688-0)<br />
Wir fordern Unterstützung des ”Zusammenwachsens” in Nahbereich durch die Diözese<br />
a) für die Geistlichen des Nahbereiches, b) für die Gemeindemitglieder des Nahbereiches.<br />
(G314-712-0)<br />
Deshalb müssen Zusammenlegungen bzw. Kooperationen im Nahbereich immer durch<br />
begleitende Maßnahmen (Klausurtagungen, Referenten von außen, etc.) unterstützt<br />
werden. (D-314)<br />
Wir wünschen uns deshalb möglichst wenig Reglementierung! Die jeweiligen Seelsorgebereiche<br />
müssen vor Ort entscheiden, wie sie ihre Zusammenarbeit organisieren.<br />
Wichtig erscheint uns in jeder Gemeinde ein gut funktionierendes Pfarrbüro, als Ort<br />
der Begegnung, auch Außen- und Fernstehender mit der Gemeinde. (G141-180-0)<br />
Darüber hinaus müssen Subsidiare in die Verantwortung für eine Gemeinde genommen<br />
werden können. Wir bitten, in dieser Übergangszeit die Subsidiare zur Entlastung<br />
des Pfarrers für den gesamten Nahbereich zu ernennen. (G115-058-0)<br />
”Die Kirche muß im Dorf bleiben”. Nach der kommunalen Neugliederung (Wegfall von<br />
Schulen, Ämtern, usw.) ist die Pfarrgemeinde fast die einzige Kraft, die noch Identität<br />
stiften kann. (D-253)<br />
Nicht hilfreich ist es, daß die Begriffe ”Seelsorgebereich”, ”Pfarreiengemeinschaft”<br />
und ”Pfarrverband” ohne ersichtliche Differenzierung nebeneinander stehen. (D-172)<br />
3.3 Der Pfarrverband<br />
Zum Thema ”Pfarrverband” gibt es deutlich weniger Voten als zu anderen Themen dieses Kapitels<br />
”Gemeinde der Zukunft”. Von der Existenz eines Pfarrverbandes wird nicht berichtet.<br />
Es werden Vorstufen benannt und mögliche Erfahrungen vorweggenommen, verbunden mit<br />
Hoffnungen, daß die Verwaltungsarbeit rationalisiert werden kann oder Befürchtungen, daß<br />
die Seelsorge noch anonymer und bürokratischer wird.<br />
Der Seelsorgebereichsrat für drei Gemeinden ist gegründet. Ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat<br />
soll bei den nächsten Wahlen in drei Jahren gegründet werden. Der<br />
Seelsorgebereich ermöglicht ein flexibleres Handeln und könnte die Vorstufe für den<br />
Pfarrverband sein. Die Sorge besteht, daß bei beiden Arten von Zusammenschlüssen<br />
die Identität der Ursprungsgemeinden verlorengeht und diese zerfallen. (G146-247-0)<br />
Dem Pfarrverband stehen die Gemeinden sehr, sehr kritisch, eher ablehnend gegenüber,<br />
da sie Angst haben, ihre Eigenständigkeit zu verlieren. Es wird mehr die lockere<br />
Form der Zusammenarbeit in einem Seelsorgebereich gewünscht, um eine zwanghafte<br />
Arbeit und Uniformität der Vereine, Verbände, Kreise und Gemeinden zu verhindern.<br />
(D-144)<br />
Positive Aspekte des Pfarrverbandes: eine Rationalisierung der Verwaltung ist denkbar.<br />
Jede Gemeinde bringt durch ihr eigenes Profil eine größere Vielfalt in die Gemeinschaft<br />
ein. Negative Aspekte: die Erfahrung mit den bereits bestehenden Pfarrverbänden<br />
zeigt, daß Konkurrenzdenken und Eifersucht unter den bisher selbständigen<br />
Pfarreien sich störend auswirken können. Die Bildung des Pfarrverbandes verhindert<br />
bzw. verzögert die Auseinandersetzung mit dem Problem des Priestermangels.