Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
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KAPITEL 6. DEN GLAUBEN FEIERN 49<br />
in der Liturgie sind zu starr, nicht zeitgemäß, nicht mehr verständlich. Rituale, deren Gehalt<br />
nicht mehr verstanden wird, wirken befremdlich und grenzen die Mitfeiernden aus. Zeichen,<br />
die das, was sie bezeichnen sollen, mehr verstellen als erhellen, erfüllen ihre Aufgabe nicht<br />
mehr. Zwischen den Menschen (ihrem Denken und Fühlen) und dem liturgischen Geschehen<br />
(Riten und Handlungen) entsteht eine immer tiefere Kluft. Besonders Kinder und Jugendliche<br />
finden sich mit ihrem Lebens- und Verstehenshorizont kaum in den gottesdienstlichen Vollzügen<br />
wieder. Junge Menschen empfinden viele Gottesdienste als langweilig und belanglos.<br />
Das Gefälle von oben (Leitung) nach unten (Basis) wird auch für die Mitfeier des Gottesdienstes<br />
beklagt. - Zu anderen Gottesdienstformen (Andachten, Rosenkranzgebet, Prozessionen,<br />
Wallfahrten) gibt es in den Voten nur wenige Äußerungen; z.T. wird bedauert, daß sie weniger<br />
Zuspruch finden als früher.<br />
Die Gestaltung der Gottesdienste entspricht vielfach nicht den Bedürfnissen der Menschen<br />
von heute. (G117-091-0)<br />
... Hier wird ... das offenbare Bestehen von Schwierigkeiten im Umgang mit liturgischem<br />
Handeln und Sprechen sichtbar. Die Gläubigen sind liturgieunfähig geworden<br />
und/oder die Liturgie hat sich vom Menschen entfernt. (G112-031-0)<br />
Die amtliche liturgische Sprache ist nach unserer Meinung geschraubt; sie bedarf der<br />
Erneuerung (SB-161-A)<br />
Menschen wollen nicht gedankenlos nachsprechen, sie erleben eine tiefe Kluft zwischen<br />
Gebeten, Liedern und ihrem eigenen Glauben und Empfinden. http://www.<strong>Seiffert</strong>.net/pasflit<br />
(G132-139-0)<br />
Gottesdienste ... leben aus und mit einem Spannungsbogen aus Ritualen und Worten<br />
(und Musik).<br />
Ein Teil dieser Rituale ist vielen fremd (geworden) und verlangt nach erklärenden,<br />
deutenden Worten. Zeichen und Zeichenfolgen aber, die erklärt werden müssen, haben<br />
ihren Zeichencharakter eingebüßt. (G313-709-0)<br />
Kirche wird oft nur als Institution, nicht aber als Gemeinschaft erfahren. Das gilt auch<br />
für die Gottesdienste ... (G228-535-0)<br />
Es wurde aber auch darauf hingewiesen, daß der Gottesdienst in der derzeitigen<br />
Form nur begrenzt Nähe und Solidarität bietet. (G146-242-0 und G146-243-0)<br />
Liturgische Formen ... bedürfen der Deutung und einer Ausdrucksweise, die die heutigen<br />
Menschen anspricht. Insbesondere von der Jugend wurde bemängelt, daß die<br />
festgelegten Formen zu starr sind und ... sich nicht das Lebensgefühl des Menschen<br />
von heute, insbesondere der Jugendlichen, wiederspiegelt. (G113-099-0)<br />
... möchten wir auf die Bedeutung von Rosenkranzgebeten, Totenwachen, Kreuzweg<br />
und Betstunden hinweisen. Diese alten Formen des ”Wortgottesdienstes” werden in<br />
unserer ländlichen Gemeinde rege wahrgenommen. (G252-583-0)<br />
Allgemeiner Rückgang der Volksfrömmigkeitsformen, wie z.B. Andachten, Wallfahrten,<br />
Liedgut usw., wird beklagt. (G381-932-0)<br />
Formen der Verehrung des Allerheiligsten müssen zeitgemäß sein, dürfen nicht lächerlich<br />
wirken und den Zugang zu Christus als unserem Bruder im Alltag nicht verstellen.http://www.<strong>Seiffert</strong>.net/pasflit<br />
(G132-139-0)<br />
Noch immer - so eine Reihe von Voten - werden Laien, Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche,<br />
zu wenig in die Gestaltung der Gottesdienste mit einbezogen. Doch wo es geschieht,<br />
machen Gemeinden gute Erfahrungen, z.B. in Kinder-, Jugend- und Familiengottesdiensten.<br />
Diese Gottesdienste sind in der Regel gut besucht, wenn die Gemeinde sich auf die Familien<br />
einläßt, sie willkommen heißt. Immer da, wo die Menschen sich persönlich angesprochen<br />
fühlen, wo man einen Zugang zu ihrem Inneren findet, kommen sie zahlreich, jung und alt.<br />
Laien (Mütter und Väter) können sich aufgrund des gemeinsamen Lebenshorizontes oft besser<br />
in die Welt und Denkweise anderer Laien (Kinder und Jugendliche) einfühlen und auf sie<br />
eingehen.<br />
Diese Messen werden so gestaltet, daß sie kindgerecht sind, aber auch gleichzeitig<br />
Elemente für Erwachsene enthalten - ... Die Katechesen werden häufig von ehrenamtlichen<br />
Laien vorbereitet und gehalten. Sie arbeiten gerne mit Zeichen und Symbolen<br />
oder auch Spielen. Wir glauben, daß der Zugang zur Seele der Menschen durch<br />
non-verbale Elemente erleichtert wird. ... Diese Familienmessen werden von allen